Medion LifeTab X10302: Aldi-Tablet im Test

Gepostet am Jun 20, 2017

Minuspunkte gab es im Test für den alten WLAN-n-Standard, die etwas geringe Display-Helligkeit und den mit 25,5 Gigabyte knapp bemessenen (freien) Speicher. Das Medion LifeTab X10302 überzeugte jedoch mit einem hohen Arbeitstempo, einer reichhaltigen Ausstattung und einer langen Akkulaufzeit. So ist das Aldi-Tablet ein ordentliches Android-7-Tablet zu einem fairen Preis, das für den mobilen Internetzugang sogar noch LTE an Bord hat.

Pro

  • Hohes Arbeitstempo
  • Sehr hohe Farbtreue
  • Lange Akkulaufzeit
  • Speicher erweiterbar
  • LTE, UKW-Radio

Kontra

  • Helligkeit etwas gering
  • Etwas schwer und dick
  • Veralteter WLAN-n-Standard

Testnote der Redaktion

2,85

befriedigend

Nutzerwertung

(von 1 Bewertungen)

Wenn das neue Medion LifeTab am 29. Juni in die Nord-Filialen des Discounters Aldi kommt, protzt das 10,1-Zoll-Tablet mit einer langen Ausstattungsliste. Doch viele Extras machen noch lange kein gutes Android-Tablet, selbst wenn der Preis mit 199 Euro knapp kalkuliert ist. Wie schnell das LifeTab X10302 arbeitet, wie gut sein Bildschirm ist und wie lange der Akku durchhält, hat COMPUTER BILD getestet.

14 Produkt- und Detailfotos

Medion LifeTab X10302

Dick, schwer, gut verarbeitet

Das Medion X10302 ist ein Tablet im vielseitigen 10-Zoll-Format: Kunden können das 25,9 Zentimeter breite und 15,5 Zentimeter hohe Medion etwa fürs bequeme Angucken von Fotos und Videos nutzen, fürs Surfen und Shoppen im Internet sowieso, aber auch fürs Zocken von Spielen. Das X10302 hinterlässt mit seiner rückseitigen Metallabdeckung und der guten Verarbeitung einen hochwertigen Eindruck. Mit 604 Gramm ist es allerdings recht schwer und mit 10,1 Millimetern auch etwas dick.

Großes 10-Zoll-Display mit Full HD

Klasse: Das Display mit der Bilddiagonalen von 25,6 Zentimetern zeigt Bilder, Filme und Webseiten in Full HD mit 1920×1200 Bildpunkten recht scharf. Kein Wunder: Die Pixeldichte liegt bei immerhin 225 ppi. Manko: Die maximale Helligkeit ist etwas gering (305,8 Candela/Quadratmeter), die Farbtreue ist mit 98,52 Prozent aber sehr hoch, das Kontrastverhältnis von 1230:1 geht in Ordnung. Schade: Einen HDMI-Anschluss für die einfache Bildwiedergabe auf einem großen Fernseher oder Monitor hat das Medion nicht. Das funktioniert aber drahtlos auf entsprechenden TV-Geräten und Bildschirmen mit Miracast-Technik.

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Prozessor mit acht Kernen

Als Motor dient im Medion das Achtkern-Modell MT 6735 von MediaTek. Der basiert auf einem von der britischen Firma ARM konzipierten Chip mit sogenannter Big-Little-Technik. Das heißt: Bei anspruchsvoller Software wie Spielen oder Photoshop springt das starke Prozessor-Quartett (Big) an; bei einfachen Aufgaben wie Facebook, Spotify & Co. übernimmt das etwas schwächere Quartett (Little). Die CPU arbeitet so nicht ständig mit Volldampf, die Aufsplittung der Prozessorkerne in zwei Gruppen soll Energie sparen und so den Akku schonen. Der Prozessor kann auf einen mit 2 Gigabyte ordentlich bemessenen Arbeitsspeicher zurückgreifen. So war das Arbeitstempo im Test ganz und gar nicht gering: Das Aldi-Tablet werkelte recht flott, die Prüfungen waren im Nu erledigt.

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Sehr sparsam

Spitze: Das Medion ging dabei sehr knausrig mit der vorhandenen Energie um. Der Akku war im Test bei intensiver Nutzung erst nach zwölf Stunden und 33 Minuten leer, bei geringer Nutzung waren sogar 37 Stunden und 7 Minuten drin. Das sind zweifelsfrei gute Werte. Zum einen spricht das für die oben beschriebene Big-Little-Technik, zum anderen hat das X10302 aber auch einen großen Akku: Der Energiespeicher weist eine Kapazität von satten 8.000 mAh auf.

Knapper Speicher, mäßige Kameras

So großzügig war Medion leider nicht bei der Speicherausstattung: Das Testmuster wies exakt 25,51 Gigabyte freien Speicher für Fotos, Videos und Apps aus. Das ist etwas mager. Immerhin lässt sich der interne Speicher per microSD-Karte um maximal 225 Gigabyte erweitern. Auch dem Rotstift zum Opfer gefallen sind gute Kameras. Sowohl die für Videotelefonate an der Front angebrachte Linse als auch die rückseitige Kamera fertigten im Test alles andere als qualitativ hochwertige Fotos und Videos an: Kompressionsartefakte, Bildrauschen und Unschärfe waren die häufigsten Kritikpunkte der Tester.

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LTE-150, aber nur WLAN-n

Das X10302 glänzte aber mit nützlichen Extras: Ein UKW-Radio ist eingebaut, das LTE-Modul erlaubt Surfen mit bis zu 150 Megabit pro Sekunde ? ein entsprechender Vertrag und LTE-Netzabdeckung vorausgesetzt. Schade: Zu Hause geht es nur per veraltetem WLAN-n-Standard ins Netz ? das passt nicht so recht zu dem sonst ansprechenden Tablet.

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