Gefahr durch Schwermetall – Wie Verbraucher Blei im Kaffee vermeiden können

Gepostet am Dez 5, 2013

Kaffeemaschinen und Kaffeeautomaten gehören zu den beliebtesten Weihnachtsgeschenken. Umso erschreckter nahmen Verbraucher am Montag die Meldung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) auf. Das Institut hatte herausgefunden, dass vor allem einige teure Espressoautomaten nach einer vorschriftsmäßigen Entkalkung übermäßig viel Blei ins Kaffeewasser abgeben.

Das BfR nennt jedoch nicht die Hersteller der schlecht bewerteten Espressomaschinen. ?Die Untersuchung fand im Rahmen eines Forschungsprojektes statt. Aufgrund der geringen Probenzahl sind die Daten nicht repräsentativ.? So lautet die Erklärung des BfR. Zudem sei das Institut nicht in die Kontrolle von Lebensmitteln und Bedarfsgegenständen einbezogen. Das sorgt derzeit für viel Kritik. Jetzt hat das Institut ein Dokument auf seiner Interseite veröffentlicht, in dem es die drängendsten Verbraucherfragen beantwortet.

Maschinen spülen ist ratsam

Das BfR empfiehlt Verbrauchern darin, nach der Reinigung die Maschine gut zu spülen und nicht gleich einen Espresso zu kochen, nachdem das Gerät entkalkt wurde oder längere Zeit nicht in Betrieb war. Ohnehin sollten Verbraucher vor der ?täglichen Inbetriebnahme die Maschine jeweils einmal spülen?.

Das BfR hatte die Freisetzung von Metallen aus metallischen Gegenständen untersucht und dabei auch acht fabrikneue Kaffeemaschinen getestet.  Die Analyse ergab: Das Wasser von einer der drei getesteten Siebträger-Espressomaschinen fiel mit massiv erhöhten Bleiwerten auf, vor allem nachdem die Tester die Maschine vorschriftsmäßig entkalkt hatten. Eine zweite der teuren Espressomaschinen wies über den Probenzeitraum jeweils knapp über oder unter dem Grenzwert von 0,01 Milligramm/Liter.

Dieser Höchstwert ist seit dem 1. Dezember 2013 in einer Resolution des Europarates zu Metallen und Legierungen für den Lebensmittelkontakt festgesetzt. Er ist jedoch lediglich eine technische Richtlinie, also eine Empfehlung. Gesetzliche Grenzwerte für die Metallfreisetzung aus Materialien im Kontakt mit Lebensmitteln gibt es bislang nicht. Die vom BfR gemessenen Konzentrationen im Zubereitungswasser lagen teilweise bis zu 100fach über diesem Richtwert. Auch mehrere Tage nach der Reinigung der Maschinen wiesen die Analytiker immer noch Werte nach, die den Richtwert fünffach übertrafen.

Gefahr durch Metallbauteile

In dem am Mittwoch veröffentlichten Dokument erklärt das Institut: ?Das Blei könnte durch die säurehaltigen Entkalkungsprodukte aus den Metallbauteilen herausgelöst worden sein.?

?Die Bleifreisetzungen sollten minimiert werden, um die Sicherheit des Verbrauchers zu gewährleisten“, mahnt das BfR. Parallel getestete Kaffee-Kapsel- und Pad-Maschinen gaben Blei nur in Spuren ab.

Wer nun hofft, durch die Espressokannen aus Aluminium für den Herd vor ungewollten Stoffen im Kaffee gefeit zu sein, wird von Forschern enttäuscht. Toxikologen sind sich nicht einig, inwiefern die Alukannen Rückstände im Getränk hinterlassen. Vor allem eine schlechte Behandlung der Oberfläche, etwa durch Kratzer, Salz oder Lauge könnte zu derart Verunreinigungen führen. Eine Alternative könnten Kannen aus Edelstahl bieten.

Die Wahrheit über Kaffee

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