Horror-Unfall in Strengelbach AG: «Die Lichter rasen immer noch auf mich zu!»

Gepostet am Nov 19, 2013

Caroline Puppetti (39) aus Brittnau AG liegt im Spitalbett. Der Knochen zwischen ihren Augen ist gebrochen, der linke Fuss ebenfalls. Und nachts plagen sie Albträume vom schrecklichen Unfall. «Doch ich lebe! Dank ganz vielen Schutzengeln», sagt die zwei­fache Mutter.

Wie aus dem Nichts raste ein Auto in der Nacht auf Sonntag auf die Arztsekretärin zu. Es kam zum Frontalcrash auf der Todesstrecke bei Strengelbach AG. Puppetti kann noch nicht glauben, dass sie und ihr Ehemann André (42) auf dem Beifahrersitz überlebt haben: «Wäre ein schwereres Fahrzeug in uns reingekracht ? wir wären jetzt wohl tot.»

«Ich sah die Lichter»

Das Paar ist an einem Anlass in Rothrist AG. Um Mitternacht steigt es in seinen grauen Seat Alhambra und fährt heimwärts. «Wir fuhren auf der Ausserortsstrecke nach Brittnau, auf der es immer wieder schwere Unfälle gibt», sagt Puppetti. «Die Strasse ist so schmal, ich habe beim Fahren gut aufgepasst.» Da kommt ihnen ein blauer Citroën C3 entgegen ? auf der falschen Fahrbahn. «Ich sah die Lichter», sagt Puppetti. «Sie kamen wie dahergeflogen. Ich sagte noch zu André: ?Ein Auto kommt auf unsere Seite!? Ich konnte nicht mehr ausweichen. Da hat es schon geklöpft.»

Dem Paar schlägt es die Airbags ins Gesicht. Dann ist es still auf der Brittnauerstrasse.

«Meine Beine waren eingeklemmt. Sie schmerzten, mein Kopf auch. Ich hatte Glassplitter im Mund», sagt Puppetti. Ihr Mann habe über Brustschmerzen und Atemprobleme geklagt. «Wir standen unter Schock und warteten, bis die Sanitäter kamen», sagt Puppetti. «Ich hatte Angst um meine Beine. Ich habe die ganze Zeit meine Zehen bewegt. Solange das ging, war ich beruhigt.»

Mit dem Heli ins Spital

Die Feuerwehr befreit sie aus dem Auto, der Heli bringt sie ins Spital. Ihr Mann wird mit der Ambulanz weggebracht. «André ist noch auf der Intensivstation. Er hat das Brustbein und sieben Rippen gebrochen.»

Puppetti wird seit dem Unfall von Albträumen geplagt. «Ich sehe immer noch die Lichter auf mich zurasen. Spüre das Rascheln der Wärmedecke, in die ich verpackt wurde. Und höre die Rotorblätter des Helis.»

Trotzdem schaut Caroline Puppetti positiv in die Zukunft, denn: «Wie sagt man so schön: Die Zeit heilt Wunden.»

Wissenswerte Tipps rund um das Antwort liefert

Verwandte Beiträge