Pro
- Tolle Kamera
- Hohes Tempo
- Gute Verarbeitung
- Wahlweise Dual-SIM oder erweiterbarer Speicher
- Fingerabdrucksensor
- USB-Typ-C
Kontra
- Akku fest verbaut
Pro
Kontra
Der spanische Hersteller BQ setzte bei seinen Smartphones wie dem Aquaris X5 Plus bisher auf das alternative Android-Betriebssystem Cyanogen OS als besonderes Merkmal. Als die Entwickler von Cyanogen OS das jedoch aufgaben, musste BQ sich eine neue Strategie überlegen. So startet der Hersteller jetzt mit dem Sturm auf die gehobene Mittelklasse. Das spiegelt sich sogleich im Design wieder: Das Handy wirkt mit seiner robusten Verarbeitung, der Glasrückseite und dem Metallrahmen deutlich edler und hochwertiger als die Vorgänger. Bei näherem Hinsehen schwächt sich dieser Eindruck jedoch ab: Zwischen Glas und Metall befindet sich ein schmaler Plastikrahmen; die Kunststoffunterbrechungen an den Antennen stehen leicht ab. Das hätte man durchaus eleganter lösen können.
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Die Rückseite des Smartphones ist fest verbaut, der Akku lässt sich dadurch nicht austauschen. Links am Gehäuse sitzt eine Schublade für eine Nano-SIM-Karte und entweder eine weitere Nano-SIM- oder eine microSD-Karte ? Nutzer müssen sich zwischen der Dual-SIM-Funktion und erweiterbarem Speicher entscheiden. Rechts befinden sich der Einschalter sowie die Lautstärke-Wippe. Die Tasten sitzen fest im Gehäuse und haben einen guten Druckpunkt. Das Aquaris X Pro liegt angenehm in Hand, ähnelt in Sachen Größe und Gewicht dem Samsung Galaxy A5 (2017).
Das Display des BQ Aquaris X Pro misst 5,2 Zoll (13,21 Zentimeter). Durch seine Full-HD-Auflösung (1920×1080 Pixel) ist der Bildschirm bei dieser Größe ausreichend scharf. Er überzeugt mit seiner guten Helligkeit, im Vergleich zu teuren Oberklasse-Modellen schwächelt der Kontrast allerdings ein wenig. Farben sehen zudem etwas blass aus. Der optimale Blickwinkel ist zwar recht klein, das Display bleibt seitlich betrachtet aber stets gut ablesbar.
Die Zeiten des alternativen Betriebssystems Cyangen OS sind zwar passé, BQ verspricht aber, sich bei der Android-Version und den Sicherheitspatches um schnelle Updates zu kümmern. Das Aquaris X Pro läuft ab Werk mit Android 7.1.1 Nougat und erhält per Update den Android-Sicherheitspatch vom 1. Mai 2017 ? ganz auf aktuellem Stand ist der Spanier also nicht (Testzeitpunkt: 20. Juni 2017). Der Akku kommt auf eine leicht überdurchschnittliche Kapazität von 3.100 Milliamperestunden. Mit der Schnellladetechnik Qualcomm Quick Charge 3.0 lässt sich der schwarze Klotz über den USB-Typ-C-Anschluss zügig wieder auffüllen. Auf der Rückseite sitzt ein Fingerabdrucksensor, der das Smartphone flott und zuverlässig entsperrt. Das Gerät beherrscht die WLAN-Standards n und ac (2,4 und 5 Gigahertz) sowie Bluetooth in Version 4.2 und die schnelle Datenverbindung LTE. Dank NFC können Sie das Handy außerdem etwa zum kontaktlosen Bezahlen verwenden.
Mittelklasse ist auch beim Prozessor Trumpf: Im Inneren des BQ Aquaris X Pro werkelt Qualcomms Prozessor Snapdragon 626 mit seinen acht Kernen und einer Taktung von bis zu 2,2 Gigahertz. Die Grafik-Einheit Adreno 506 hilft beim Jonglieren der Pixel. Im Benchmark-Test Geekbench 4 liefert das Smartphone ein starkes Ergebnis ab und zieht sogar am flotten Konkurrenten OnePlus 3 vorbei (Multi-Core-Test zur Ermittlung der Leistung bei komplexen Apps). Im 3D-Grafik-Test GFXBench ist das OnePlus 3 allerdings haushoch überlegen. Grafisch anspruchsvolle Spiele wie ?Asphalt 8: Airborne? bewältigt das Aquaris X Pro dennoch ohne zu meckern. Das hohe Bedientempo lässt keine langen Wartezeiten beim Durchforsten der Oberfläche aufkommen.
Der Arbeitsspeicher des BQ Aquaris X Pro kommt auf 4 Gigabyte. Beim internen Speicher müssen Sie sich zwischen 64 und 128 Gigabyte entscheiden. Bei dem getesteten Modell mit 64 Gigabyte stehen gut 52 Gigabyte Speicherplatz zur freien Verfügung. Wenn Sie den Platz für die zweite SIM-Karte nicht benötigen, können Sie den Speicher mit einer microSD-Karte erweitern.
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Die Internetseite zum Aquaris X Pro auf BQs Homepage erschlägt Interessierte förmlich mit technischen Details zur Kamera. Schon bei der ersten Vorstellung des Smartphones betonte der Hersteller immer wieder, wie wichtig ihm eine leistungsstarke Kamera sei und hob technische Innovationen bei der 12-Megapixel-Knipse mit Samsung-Sensor hervor. So soll die Kamera noch vor dem Berühren des Auslösers zehn Bilder aufnehmen, aus denen die besten sechs beim Abdrücken zu einem Bild zusammengefügt werden. BQ verspricht dadurch eine kürzere Auslösezeit und bessere Bildqualität. Die f1.8-Blende soll außerdem viel Licht durchlassen und hellere Aufnahmen bei wenig Licht ermöglichen. Im Praxis-Test machte die Kamera einen guten Job: Außen- und Innenaufnahmen sind sehr scharf und begeistern mit kräftigen, natürlichen Farben. Mit dem Wechsel in den HDR-Modus überzeugt dann auch die andernfalls etwas geringe Helligkeit. Aufnahmen mit HDR+ sind zuletzt noch schärfer und detailreicher, bei Sonnenlicht aber häufig zu hell ? am besten verwendet man HDR+ daher bei wenig Licht.
Die Frontkamera (ebenfalls mit Sensor von Samsung) knipst mit ihren 8 Megapixeln scharfe und detaillierte Selbstporträts mit tollen Farben und etwas zu wenig Helligkeit. Hobby-Filmer, aufgepasst: Das Aquaris X Pro kann 4K-Videos (3840×2160 Pixel) aufnehmen. Im Praxis-Test sahen die Filmchen scharf, hell und farbenfroh aus, bei schwierigen Lichtverhältnissen aber leicht verrauscht. Nutzer können mit der Kamera außerdem Zeitlupen- und Zeitraffervideos anfertigen. Beispielbilder vom BQ Aquaris X Pro sowie vom Foto-Vergleichsgerät Google Pixel XL finden Sie unter dem Artikel zum Download.
Das BQ Aquaris X Pro ist bereits im Handel erhältlich. Für das Modell mit 64 Gigabyte Speicherplatz ruft der Hersteller 380 Euro auf. Die Version mit 128 Gigabyte internem Speicher schlägt mit 420 Euro zu Buche.