Agent 47 hat sich seit ?Hitman ? Absolution? ziemlich verändert: 10 Kilogramm leichter und ein wenig gealtert, spielt er ab sofort in der obersten Liga der Auftragskiller. Er ist trainierter, erklären die Entwickler bei der ersten Präsentation auf der Spielemesse E3, und deutlich seriöser. Er hat eine neue Klasse erreicht, heißt es ? und das soll man als Spieler sehen. Im ersten Demo-Level mischt 47 eine Fashion-Show in Paris auf.
Diesmal muss 47 sich den Weg in den prunkvollen Palast und zur Show aber nicht erst erarbeiten: Er ist eingeladen und kann sich frei über den roten Teppich bewegen. Dieses erste Level ist deutlich größer als vieles, was Spieler aus ?Absolution? kennen. Das Ziel der Entwickler ist, Spielern deutlich mehr Freiheiten beim Lösen der Aufträge zu lassen.
Komplexerer Levelaufbau
Die werden dadurch aber nicht automatisch einfacher. Im Gegenteil: Der Agent hat tausendundeine Möglichkeit, seine Ziele auszuschalten. Als Barkeeper mit einem vergifteten Drink, verkleidet als Mitglied der Security, als Scharfschütze auf einem nahen Kran oder möglicherweise sogar als Model auf dem Laufsteg ? über letztere Option sind sich die Entwickler auf den Vorschlag von COMPUTER BILD SPIELE hin aber noch nicht einig.
Klingt alles sehr nach den ?Hitman?-Vorgängern ? wirkt aber deutlich umfangreicher. Und komplexer: Die KI soll besser sein. Der Security-Chef etwa kennt alle seine Mitarbeiter und entlarvt 47 auf der Stelle, sobald dieser versucht, sich verkleidet Einlass zu verschaffen. Lässt 47 irgendwo Waffen oder Leichen liegen, sind die Wachen alarmiert. Ein plumper Mordversuch kann ? wie in den Vorgängern ? zwar auch klappen, ist aber wesentlich schwerer. Schließlich muss 47 anschließend ungesehen flüchten. Auch kann er Waffen nicht mehr einfach ungestraft transportieren: Eine Pistole versteckt er zwar unter dem Sakko, ein Scharfschützengewehr kann er hingegen nicht verbergen und fliegt damit auf.
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Keine Angst vor Konsequenzen
Jedes Level soll ein großer Sandkasten für den Spieler sein, der mit dem Agenten den geschicktesten, einfachsten oder auch kunstvollsten Weg zum Tod des Ziels finden soll. Dafür stehen deutlich mehr Möglichkeiten zur Verfügung: Kronleuchter, Kräne, Helikopter, Bomben, Schraubenzieher, Verkleidungen, Dachrinnen, Boote, Münzen und vieles mehr. Und geht mal etwas schief, ist ?Hitman? in der gezeigten Fortsetzung deutlich weniger streng: Das Level startet nur von vorne, wenn 47 wirklich jeden alarmiert ? ansonsten reicht es, wenn er sich ein paar Minuten versteckt, bis alle wieder zu ihrem Tagesgeschäft zurückkehren.
47s Aufträge liegen dieses Mal in Europa. Welche Städte er außer Paris noch bereist, wollten die Entwickler bisher nicht verraten. Dafür aber, dass neue Level und Orte mit erfolgreich erledigten Aufträgen freigeschaltet werden. Auch das Zusammenspiel der ?Hitman?-Community ist IO Interactive wichtig: Es gibt Spezial-Aufträge, an denen Spieler gemeinsam arbeiten können. Belohnungen soll es für besonders kreative Lösungen und den jeweils ersten Spieler geben, der das Ziel erledigt.
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Prognose: Hitman
Nichtsdestotrotz ist ?Hitman? auch weiterhin ein Singleplayer-Spiel. Alle Aufträge bearbeiten Sie alleine. Die Entwickler hoffen allerdings auf regen Austausch zwischen Spielern, der vor allem auch über Streaming-Plattformen wie Twitch stattfinden soll. Das alles, so IO, soll ?die Zukunft der Spieleserie? bestimmen. Es geht also weiter. Und auf den ersten Blick kann das gut funktionieren: Es ist viel von den Ursprüngen der Serie geblieben ? die umfangreichen Level und Hunderte Möglichkeiten machen auf jeden Fall Lust auf mehr.
Erscheint am 8. Dezember 2015 für PC, PS4 und Xbox One.
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