Preisgekrönte Mobile Games: Die schönsten mobilen Spiele für iPhone und iPad

Gepostet am Jun 20, 2014

Apple Design Award 2014

Die schönsten mobilen Spiele für iPhone und iPad

18.06.2014, 16:22 Uhr | (jr /ams), Richard Löwenstein

Preisgekrönte Mobile Games: Die schönsten mobilen Spiele für iPhone und iPad. Apple Design Awards: Die schönsten Mobile Games 2014 (Quelle: Redaktionsbüro Löwenstein)

Apple Design Awards: Die schönsten Mobile Games 2014 (Quelle: Redaktionsbüro Löwenstein)

Niemand verpackt effiziente und alltagstaugliche Handy- und Computertechnik so elegant wie Apple. Wenn nun die Meister der Ästhetik anlässlich der Entwicklerkonferenz WWDC 2014 die besten, elegantesten und schönsten Videospiele-Apps für iPhone und iPad prämieren, dann gilt das in punkto Form und Inhalt was. Spielvergnügen ist hier quasi garantiert. Bei vielen Games muss man noch nicht einmal Apple-Jünger sein: Viele der mit dem Apple Design Award 2014 preisgekrönten Apps gibt es auch für Android- und Kindle-Systeme.

Die schönsten Mobile Games für Smartphone und Tablet: Leo´s Fortune (Quelle: 1337 & Senri LLC)
Die schönsten Mobile Games für Smartphone und Tablet: Hundreds (Quelle: Semi Secret Software)

Apple Design Awards: Die schönsten Spiele für Smartphone und Tablet

Der Apple Design Award 2014

Apple-Fans, Medien und IT-Interessierte fiebern Jahr für Jahr dem Juni entgegen. In den ersten Tagen dieses Sommermonats hält Apple eine hauseigene Konferenz mit dem schönen Namen „Worldwide Developers Conference“ (WWDC) ab. Vorrangig erhoffen sich Besucher und Beobachter die Enthüllung kommender Hardware-Projekte. Das Umfeld der Konferenz bietet aber Raum für viele weitere Ereignisse: beispielsweise die Prämierung der schönsten iOS-App 2014. Jahr für Jahr hebt Apple mit seinem „Apple Design Award“ jene Spiele-Apps hervor, die gute Unterhaltung, hochwertige Umsetzung und ästhetisches Design am besten verknüpfen.

Viele der prämierten Spiele wirken bizarr, oft sind sind audio-visuelle Elemente auf das Notwendigste reduziert worden. Das meditative Puzzlegame „Blek“ der Gebrüder Denis und Davor Mikan beispielsweise braucht kaum mehr als ein paar ausgefüllte Kreise und eine ausgefeilte Wischgesten-Mechanik, und lässt den Betrachter doch in Gedanken versinken. Das Abenteuerspiel „Device 6“ aus dem Hause Simogo wirkt auf den ersten Blick noch nicht einmal wie ein Videospiel, sondern eher wie die Evolution des geschriebenen Romans – oder wie die Weiterentwicklung traditioneller Textabenteuerspiele aus den 80er-Jahren.

Device 6: Evolution der Literatur

Mit viel Text, wenigen Bilden und dezent grafischen Elementen erzählt der spielbare Roman die Geschichte einer gestrandeten Heldin. Anna findet sich auf einer Insel wieder. Was ist geschehen, und was hat es mit dem Mann mit dem Melonenhut auf sich? Diese und andere Fragen entschlüsselt der Spielverlauf, der sich allerdings dem passiven Betrachter nicht vollends erschließt. Man darf die Handlung vielmehr durch aktives Eingreifen und Weichenstellen auf den Gleisen halten. Das Spiel konfrontiert einen mit Multiple-Choice-Fragen oder schiebt spiegelverkehrte Verse hin und her.

„Device 6“ durchbricht die Textflut mit Symbolrätseln und Elementarpuzzles und veranschaulicht selbst simple Vorgänge – beispielsweise Um-die-Ecke-schauen -, indem es den Spieler durch Integration visueller Elemente zur Drehung seine Mobiltelefons motiviert. Das ergibt eine wundervolle Verzahnung zwischen Lesespannung und Kombinationsdenke. Einen Haken hat die Sache allerdings: „Device 6“ ist bisher ausschließlich in englischer Sprache verfügbar.

Monument Valley: Perspektivische Verwirrung

Wer mit dem reduzierten Look bunter Kreise oder schwarzer Buchstaben auf weißem Grund nicht warm werden mag, dem bieten sich alternative Welten mit deutlicher ausgeprägterer Bildsprache an. Hinter dem Titel „Monument Valley“ beispielsweise verbirgt sich eine kluge und zurückhaltende Jump’n’Run-Puzzelei, die mit escheresker Architektur Augen und Sinne narrt. Während sich Treppen drehen, Plattformen mäandern, Wände verwinden und Perspektiven verzerren, soll man eine Prinzessin an allerlei Gefahren vorbei ins Ziel lotsen. Ein Teil der verträumten Faszination wurzelt in der herrlich schwerelosen Sphärenmusik.

Indies statt Big Business

„Monument Valley“ macht seit Veröffentlichung am 3. April rund um die Welt eine Welle und belegte zeitweilig Platz eins unter den Bezahl-Apps in über 30 Ländern. Der populäre US-Gamedesigner Tim Schafer drückt es so aus: „Das eleganteste Videospiel, das ich jemals gespielt habe“. Hinter „Monument Valley“ und allen anderen Videospielen mit Apple Design Award stecken übrigens keine großen und etablierten Publisher, sondern vielmehr eher kleine Independent-Teams. Ustwo, der Hersteller von „Monument Valley“, beschäftigt in seinem digitalen Produktionsstudio zwar rund 200 Angestellte – aber von denen befassen sich nur acht Leute tatsächlich mit Games.

Bekenntnis zum Mobile Gaming

Offenbar sind nur kleine und flexible Entwickler willens, sich kompromisslos auf Gamedesign speziell für moderne Smartphones einzulassen. Denn die Produktionen, die Apple mit seinem Design Award belobigt, sehen nicht nur gut aus – sie funktionieren auch gut. Es gibt beispielsweise keine Controller-Simulation und andere Kompromisse bei der Steuerung. Die Wisch- und Gestensteuerung der prämierten Spiele ist perfekt auf den Touchscreen abgestimmt. Zudem kommt die kleinteilige Levelstruktur kurzweiligen Gaming-Sessions zwischen einigen U-Bahn-Stationen entgegen.

Außerdem sprechen sich alle designprämierten Titel konsequent gegen aktuelle Gamedesign-Moden aus, die eher kaufmännisch motiviert sind. Anders als viele große Hersteller von Gratis-Apps und Free-to-Play-Games heften ustwo oder Simogo ihren Schöpfungen Preisetiketten an. Sie signalisieren damit ihren festen Glauben daran, das dem mündigen Spieler eine rundum runde Spielerfahrung etwas wert ist. Keines der prämierten Games ist gratis, jedes kostet zwischen zwei bis vier Euro.

Fazit: Preiswerte Games-Unterhaltung

Dafür erkauft man sich vollen Fokus auf Gameplay, anders als bei so mancher Free-to-Play-Produktion, die rund um In-App-Käufe herum gestaltet wurde und in erster Linie Zusatzinhalte verkaufen und erst in zweiter Linie gut unterhalten möchte. Wem etwa das Logikspiel „Threes“ (jetzt online spielen) aus dem Hause Sirvo einmalig zwei Euro wert ist, der wird niemals durch Werbeunterbrechungen, Bannerplakate oder Aufforderungen zum Nachkauf zusätzlicher Spielinhalte aus dem Erlebnis herausgerissen. Erst durch diesen ununterbrochenen Spielfluss kann jener Flow entstehen, der einen voll und ganz gefangen nimmt. Wer sich selbst davon überzeugen möchte, findet in unserer Foto-Show die entsprechenden Anregungen.

Eine große Auswahl an Spielen für iOS- und Android-Geräte finden Sie außerdem unter m.spiele.t-online.de.

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