Betrug
Polizei schließt 35 betrügerische Online-Shops
09.08.2013, 15:51 Uhr | t-online.de
Polizei schließt 35 betrügerische Online-Shops. (Quelle: Symbolbild Jochen Tack/imago)
Der Polizei in Göttingen ist ein Schlag gegen eine Fakeshop-Bande gelungen. Die Online-Betrüger hatte den Behörden zufolge Nutzer von Online-Shops ?um zum Teil sehr hohe Vorkassezahlungen für ihre Bestellungen gebracht?. Drei der Beschuldigten befinden sich bereits in Untersuchungshaft.
Das Trio hatte seit Mitte 2011 nach und nach mindestens 35 verschiedene Shops ins Internet gestellt, auf denen sie hochwertige Kaffeevollautomaten und Elektronikartikel zu scheinbar konkurrenzlos günstigen Preisen anboten. Arglose Internetnutzer erfuhren erst nach Aufgabe ihrer Bestellungen, dass bei einer Erstbestellung Lieferung nur gegen Vorkasse möglich sei.
Betrug an 1194 Kunden
Laut Polizei sind mindestens 1194 Überweisungen von Geschädigten bekannt geworden, nicht selten über mehrere Hundert Euro. Der Gesamtschaden beträgt circa 300.000 Euro. Die Ware wurde in keinem einzigen Fall geliefert.
Einer der Haupttäter konnte von der Polizei in Spanien ausfindig gemacht und verhaftet werden. Zwei weitere Verdächtige gingen den Behörden in Nordrhein-Westfalen ins Netz. Ob noch weitere Personen beteiligt waren und ob es noch mehr Opfer der Fakeshop-Bande gibt, müssen nun weitere Ermittlungen zeigen.
Liste mit 46 betrügerischen Online-Shops veröffentlicht
Die Betrüger agierten mit ihren Shops unter anderem unter den Namen Mazur-Handel.com. Santos.Shop.com, Comercial-Europe.com, Shoppingstreet2012.com, Dabro-Restposten.com, Levenz.com, Elektrodicount200.com und Dabro-Art.com. Die von der Polizei veröffentlichten Screenshots der Internetseiten lassen die Shops als wenig vertrauenswürdig erscheinen.
Für die weitere Ermittlungen hat die Kripo Göttingen eine Liste (PDF-Datei) mit 46 betrügerischen Online-Shops veröffentlicht. Die dort genannten Shops sind mittlerweile vom Netz genommen.
Verbraucherzentrale warnt vor unseriösen Online-Shops
Im aktuellen Fall konnte die Polizei einen Erfolg verbuchen und den Gaunern das Handwerk legen. Bei international operierende Banden stehen die Behörden oft mit leeren Händen da, wie die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen im Juli 2013 meldete. Bei einem ähnlichen Betrugs-Fall wurden deutsche Kunden mit falschen Online-Shops aus England abgezockt.
09.08.2013, 15:51 Uhr | t-online.de
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