Mit iOS 7 führte Apple die iBeacon-Technologie ein. Diese fristete vorerst ein Schattendasein, da es noch an Einsatzmöglichkeiten fehlte. Apple änderte dies, als das Unternehmen jeden Apple Store in den USA mit der Technologie ausstattete. Seitdem sind in den USA mehrere Unternehmen diesem Beispiel gefolgt. In Deutschland gibt es bisher kein Unternehmen, dass die iBeacon-Technologie einsetzt. Die Restaurant-Gruppe Mook Group will das nun ändern und in ihren Restaurants iBeacons einsetzen, um Stammgäste zu belohnen.
Belohnung für längere Restaurantaufenthalte
Bei der Mook Group handelt es sich um eine Gruppe, die eine Reihe von besseren Restaurants unterhält. Dazu gehört beispielsweise das ?Mon Amie Maxi? und das M-Steakhouse, die beide in Frankfurt am Main liegen.
Der Besitzer Christian Mook sprach mit dem Wall Street Journal über die Pläne der Gruppe, in Zukunft in ihren Restaurants iBeacons zu nutzen. Dazu ist ein Update der eigenen App geplant, die die Zeit misst, die ein Gast in den Restaurants der Mook Gruppe verbringt. Aus diesen Daten wird dann ein Ranking-System erstellt, dass die Loyalität des Gastes belohnt. Dabei kann der Gast vom Rang ?Guest? bis hin zum Rang ?Addicted Connaisseur? aufsteigen. Je nach Rang sieht die Mook Group Belohnungen wie beispielsweise ein Freigetränk zur Begrüßung, Platzierung auf der Gästeliste für die zahllosen Events der Gruppe oder bevorzugte Behandlung bei der Sitzplatzzuweisung vor.
Die Mook Group plant weiteren Ausbau
Es mag etwas seltsam anmuten, ausgerechnet die in den Restaurants verbrachte Zeit als Anhaltspunkt für das Ranking-System heranzuziehen. Aber Feres Ladjimi, der als Executive Manager für die Mook Group arbeitet, erklärt, dass ein weiterer Ausbau der App geplant ist:
It will be even more interesting when we get to the next step and we know guest?s names, what people drink and eat, how often and when the client comes in ? whether for private reasons or business reasons, all as a way to improve service.
Die Mook Group plant also, in Zukunft zu erfassen, was der Gast isst und zu welchem Zweck er das Restaurant betreten hat. Mit diesen Daten soll dann der Service für den Kunden verbessert werden. Ladjimi betont, dass der Gast diese Informationen freiwillig Preis geben wird. Zu diesem Zweck muss er das Sammeln und Verwenden der Daten in der App autorisieren.
Spagat zwischen Kundenservice und Privatsphäre
Das WSJ betont ausdrücklich, dass Deutschland ?aus historischen Gründen sensibel? auf das Thema Privatsphäre reagiert. Ähnlich sieht dies auch Joel Martinez, der Chief Technology Officer von Candylabs, der Firma, die die App der Mook Group entwickelt.
We are still trying to figure out where are the boundaries for our target group between privacy and intimacy.
Es ist grundsätzlich ein löbliches Vorhaben, den Kundenservice verbessern zu wollen. Dabei sollte aber die Privatsphäre der Gäste gewahrt bleiben. Es bleibt zu hoffen, dass die Mook Group und Candylabs diesen Spagat hinbekommen werden.