Hof – Hochfranken ist auf einem guten Weg, aber es ist noch viel zu tun. Dies ist das Fazit von „Konkret – dem Talk der VR-Bank Hof“ am Dienstagabend in der Hofer Bürgergesellschaft. Wirtschaft und Politik diskutierten intensiv und auch kontrovers, wie die beiden Landkreise Hof und Wunsiedel sowie die Stadt Hof sich besser vermarkten können.
Zu Beginn hatte Professor Dr. Michael Seidel von der Hochschule Hof eine intensivere Zusammenarbeit gefordert. „Mit Klein-Klein können die künftigen Herausforderungen nicht gelöst werden“, sagte der Wissenschaftler. „Wir sind Weltmeister in der Zersplitterung.“ Beinahe in jedem Rathaus entstehe eine Strategiestelle gegen Demografie. „Glauben Sie denn“, fragte Seidel, „dass Sie die in vierzig Jahren angelegte Entwicklung mit einem Drei-Jahres-Projekt lösen können?“ An die Wirtschaft gewandt, sprach er von „Gutsherren-Attitüde“ und meinte damit die Zersplitterung in unterschiedliche Initiativen zur Wirtschaftsförderung: Hochfranken könne sich das Zaudern und Zurückrudern nicht mehr leisten. „Regionalmarketing auf Landkreisebene ist ein Missverständnis.“
In zwei Diskussionsrunden suchten Vertreter der Wirtschaft und der Politik nach Wegen in die Zukunft. Dabei verwahrte sich der Wunsiedler Landrat Dr. Karl Döhler gegen den Vorwurf, das Fichtelgebirge habe sich aus der Wirtschaftsregion Hochfranken ausgeklinkt. Im Gegenteil – „wir sind verabschiedet worden“, sagte er. Im Tourismus sei es außerdem nicht zielführend, den Begriff Fichtelgebirge nicht mehr zu verwenden.
Dr. Dorothee Strunz, Geschäftsführerin von Lamilux in Rehau, forderte als eine Vertreterin der Wirtschaft, die Landräte von Hof und Wunsiedel sowie der Hofer Oberbürgermeister sollten einen Masterplan entwickeln und gemeinsam Schubkraft entwickeln. Hochfranken sei eine Region mit Strahlkraft und Glückspotenzial, und das müsse die Werbung herausstellen.
Die Sendetermine
Die Frankenpost berichtet in der Donnerstagsausgabe ausführlich über die Veranstaltung. Sendetermine bei TVO : am Mittwoch um 19 Uhr, am Donnerstag um 0 Uhr und um 13 Uhr, am Freitag um 14.30 Uhr, am Samstag um 19 Uhr sowie am Sonntag um 9 und um 14 Uhr.