Enthüllung im NSA-Skandal: Neuer Spionage-Trick: NSA bestreitet Facebook-Tarnung

Gepostet am Mrz 14, 2014

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Enthüllung im NSA-Skandal

Von unserer Autorin Virginia Kirst, 14.03.2014, 18:30 Uhr

Einem Bericht der US-Webseite ?The Intercept? zufolge gab sich die NSA bei gezielten Internet-Angriffen als Facebook-Server aus. Die Tarnung half, um Malware auf den PC der Zielperson zu schmuggeln. Die NSA dementiert dies nun.

NSA gibt sich als Facebook aus © FAcebook, ra2studio - Fotolia.com

Laut ?The Intercept? hat die NSA sich hinter Facebook versteckt, um Malware an Bord von PCs zu schleusen.

Update (14. März 2014): NSA bezieht Stellung

Wenige Tage nachdem diverse Medien über die NSA-Tarn-Methoden berichtet hatten, dementiert die NSA diese Vorgehensweise: ?Die jüngsten Medienberichte, wonach die NSA Millionen Computer rund um die Welt mit Schadsoftware infiziert habe und dass die NSA sich als amerikanische soziale Netzwerke oder andere Websites tarnt, sind nicht korrekt?, hieß es dort. Die Formulierung lässt die Möglichkeit offen, dass weniger als Millionen Computer von den Angriffen betroffen waren. Außerdem könnte es bedeuten, dass ein solches Vorgehen der Vergangenheit angehöre. Zu dem Vorwurf, Bundeskanzlerin Angela Merkel sei abgehört worden, hieß es damals in einem NSA-Statement nur, das geschehe jetzt nicht und passiere auch in Zukunft nicht ? kein Wort zu Abhöraktionen in der Vergangenheit.

Schwere Anschuldigungen

Der US-Geheimdienst NSA hat laut einem Medienbericht gezielte Cyber-Angriffe unter der Flagge des Online-Netzwerks Facebook durchgeführt. Auf diese Weise hat die NSA Spionagesoftware auf die Computer von Zielpersonen geschleust, vermeldete die Webseite ?The Intercept?, die der Snowden-Vertraute Glenn Greenwald ins Leben gerufen hat. Ein Sprecher von Facebook sagte, das Online-Netzwerk habe keine Beweise für solche Aktivitäten.

Tarnung: Facebook-Server

Die NSA habe eigene Rechner als Server von Facebook getarnt, so der Bericht. Meldet sich eine Zielperson bei Facebook an, kann sich der Geheimdienst in den Datenstrom schalten. Danach platziert er seine Spähprogramme, versteckt in einer regulär aussehenden Facebook-Seite, auf dem Rechner der Person. Den Programmen sei es möglich, beispielsweise Tonaufnahmen, Fotos mit der Webcam und Bildschirmfotos zu machen. Das geht aus Dokumenten des Informanten Edward Snowden hervor.

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?Man on the side?-Attacken

Eine solche Taktik wird als ?Man on the side?-Attacke bezeichnet, weil sich ein Angreifer ?von der Seite? in den Datenverkehr zwischen zwei Parteien einklinkt. Solche Angriffe kämen auch bei Nutzern ?terroristischer Webseiten? zum Einsatz, hieß es in undatierten Unterlagen, die ?The Intercept? veröffentlichte. (mit Material der dpa)

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