Musik-Streaming: Teufel steckt nicht in der Qualität

Gepostet am Aug 9, 2013

Wer sich für einen Musik-Streamingdienst entscheiden will, muss weniger auf das Angebot und die Audio-Qualität achten. Hier kann es kaum böse Überraschungen geben – anders sieht dies beim Datenschutz und den Vertragsbedingungen aus.

Das ist das Fazit einer entsprechenden Durchsicht durch die Stiftung Warentest. Diese hat für die Juli-Ausgabe der Zeitschrift Test die Premiumangebote von neun deutschsprachigen Musikstreaming-Diensten geprüft. Neben der Hörqualität und dem Musikrepertoire lag das Augenmerk vor allem auf der Benutzerfreundlichkeit und dem Datenschutz.

Die meisten Musikstreaming-Dienste schnitten dabei bei der Tonqualität mit „Sehr gut“ ab. Allerdings geht kein Anbieter angemessen mit den Nutzerdaten um, hieß es. Die Smartphone-App von „Deezer“ versendet sogar den Benutzernamen und das Passwort unverschlüsselt.

Musikstreaming hat verschiedene Vorteile: Es benötigt keinen Speicherplatz, die Titel werden direkt über das Internet geladen. Für den Zugriff auf zirka 20 Millionen Songs wird vom Nutzer nur verlangt, Werbung über sich ergehen zu lassen oder einen relativ geringen monatlichen Obulus zu zahlen. Allerdings ist in der Regel eine permanente Internetverbindung erforderlich, die vor allem bei Smartphones am Datenvolumen fressen kann.

Wer Musikstreaming-Dienste mit mobilen Endgeräten nutzen möchte, muss aber neben Schwächen in der Handhabung auch Probleme im Datenschutz in Kauf nehmen. Immerhin sieben getestete Android-Apps versenden überflüssige Nutzerdaten, teilten die Tester mit.

Mängel enthält demnach auch das Kleingedruckte: Mehr als 40 unwirksame Klauseln stehen beispielsweise in den AGB von „Rdio“, fand man bei der Überprüfung heraus. Aber auch bei Probeangeboten wird zur Vorsicht geraten. Bei einigen Anbietern geht die kostenlose Testphase außerdem automatisch in einen kostenpflichtigen Vertrag über, sofern Nutzer nicht rechtzeitig kündigen.

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