Digineo hat einen Dyndns-Dienst aufgelegt, der selbst wählbare Namen zu IPv4- und IPv6-Adressen auflöst. Damit kann man Rechner im eigenen Netz von außen erreichbar machen, ohne die manchmal wechselnde IP-Adresse zu kennen.
Der seit Oktober 2014 laufende, aus einem Wochenend-Projekt entstandene Dyndns-Dienst dynv6 hat den Beta-Betrieb verlassen. Er steht jetzt als kostenlose Alternative zu anderen DDNS-Services wie dyn.com oder no-ip.com bereit. Das Besondere daran: Man kann nicht nur für die öffentliche IPv4-Adresse des Routers einen Namen anlegen, sondern bei IPv6 für Hosts im internen Netz zusätzliche Namen als Subdomains eintragen. So werden bei einem Dualstack-Internetanschluss auch einzelne Rechner im internen Netz über IPv6 direkt von außen erreichbar, wenn es dafür Freigaben in der Router-Firewall gibt.
Weil dynv6 auch Aliase (CNAME-Records) bietet, kann man für lange, schwer merkbare Host-Namen anderer Dienste verständlichere Umleitungen anlegen.
Derzeit plant der Bremer IT-Dienstleister Digineo nicht, für dynv6 Gebühren zu fordern. Obendrein gibt es keine Beschränkung für die Zahl der Domain- und Host-Einträge. Zwar betreibt AVM für Fritzbox-Besitzer mit myfritz.net ebenfalls einen kostenlosen Dualstack-DDNS-Dienst, aber dort kann man sich seinen Domain-Namen nicht aussuchen. Zudem sind die automatisch vergebenen Domains lang und schlecht zu merken. Leider unterstützen Fritzboxen mit fremden DDNS-Diensten noch keine automatischen IPv6-Host-Updates, denn sie teilen nur den externen statt des internen IPv6-Präfix mit. Weil dynv6 auch Aliase (CNAME-Einträge) unterstützt, kann man damit besser merkbare Umleitungen zu myfritz.net-Adressen bauen. (ea)