Der iPhone-Hersteller soll in Europa und den USA nun über ein eigenes Content Delivery Network verfügen, um die Auslieferung von iTunes-, iCloud- und App-Store-Daten zu beschleunigen. Entsprechende Gerüchte gab es seit längerem.
Apple arbeitet offenbar massiv an seiner eigenen Internet-Infrastruktur. Wie der Fachdienst Streamingmedia.com meldet, hat der Konzern sein eigenes Content Delivery Network aktiviert ? zunächst in den USA und Teilen Europas. Das eigene CDN soll die bislang von großen Providern eingekaufte Infrastruktur ersetzen.
Entsprechende Berichte hatte es bereits im Frühjahr gegeben. Über das CDN will Apple die Auslieferung von iTunes-, iCloud- und App-Store-Inhalten besser kontrollieren, es gilt zudem als Vorstufe für einen Apple-Fernsehsdienst. Angeblich wurde die Kapazität dazu verzehnfacht.
„iCloud“-Rechenzentrum in den USA.
Bild: Apple
Laut StreamingMedia.com laufen zumindest OS-X-Downloads seit dieser Woche bereits über Apples CDN. Für andere Inhalte sei es noch nicht aktiv. Feststellbar ist das Apple-CDN über Traceroutes, die nun direkt bei von Apple betriebenen Servern enden sollen. So habe Cupertino unter anderem Verträge mit großen US-Providern wie Comcast geschlossen. iTunes-Inhalte, iTunes Radio und App-Store-Downloads werden derzeit weiterhin über Altpartner wie Level 3 oder Akamai ausgeliefert.
Apple soll in den letzen 12 Monaten den Ausbau der eigenen Infrastruktur stark vorangetrieben haben. Laut dem Bericht soll das CDN schon jetzt schneller sein, als von Beobachtern erwartet. Angeblich stehen mehrere Terabit pro Sekunde zur Verfügung und Apple investierte mehr als 100 Millionen US-Dollar in die eigene Infrastruktur. (bsc)
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