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Google hat auf der Entwicklerkonferenz Google I/O am 17. Mai neue Informationen zu seiner 8. Betriebssystem-Version veröffentlicht. COMPUTER BILD fasst die neuen Informationen in diesem Artikel zusammen. Mittlerweile ist auch eine erste Beta-Version des neuen mobilen Betriebssystems verfügbar.
Android erkannt nun besser, was der Nutzer markieren möchte. So erfolgt automatisch die Markierung womöglich zusammenhängender Zeichen. Als Beispiel: Tippt der Nutzer doppelt auf eine Adresse, wird die automatisch komplett hervorgehoben und in einem Kontextmenü die Routenplanung dorthin von Google Maps angeboten. Bei Nummern erfolgt ebenso eine vollständige Markierung und die Anruf-Funktion ist im Kontextmenü wählbar. Bei Mail-Adressen bietet sich automatisch Google Mail an. So möchte Google verhindern, dass Nutzer die entsprechende Information umständlich markieren, kopieren und in der entsprechenden App einfügen müssen. Das Feature entwickelt sich über künstliche Intelligenz weiter, da es das Nutzerverhalten beim Markieren beobachtet.
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Google hat bereits mit vielen Android-Versionen ? auch bei Android 7.0 Nougat ? Verbesserungen in Sachen Akkulaufzeit versprochen. Mit dieser Version verhält es sich nicht anders: Android O soll die Hintergrundaktivitäten von Apps stark einschränken, wenn das Gerät nicht in Benutzung ist. Ob das den versprochenen Effekt bringt, bleibt abzuwarten. Auch könnte ein starkes Drosseln der Hintergrundaktivitäten von Android-Anwendungen Probleme mit sich bringen, wenn die eine stetige Internetverbindung brauchen, um bestimmte Informationen auszuspielen. In diesem Fall müssen Apps beim Öffnen Informationen nachladen ? wenn Google hierfür nicht eine Lösung verbaut und die Drosselung von Apps steuerbar macht. Die Möglichkeit, Apps von der Regelung ausschließen zu können, birgt allerdings auch ein Risiko: Entwickler nehmen vielleicht den einfachen Weg und schließen ihre App ohne eine große Prüfung von der Regelung aus ? und Googles Ansatz, mit Android 8 Akku einzusparen, verpufft. WhatsApp, der Facebook Messenger und ähnliche Anwendungen wie Threema und Telegram dürften allerdings dennoch problemlos laufen. Denn das System ruft die Nachrichten über den Google Cloud Messaging Service ab, den Google für die schnelle Bereitstellung von Nachrichten entwickelt hat.
Eine weitere Neuheit ist die Verwaltung von Benachrichtigungen. Eine Benachrichtigung kann man auf Wiedervorlage in 15, 30 oder 60 Minuten legen. Dann blendet sie sich bis zu diesem Zeitpunkt aus. Auch sind Benachrichtigungskategorien geplant, sodass nur die gewünschten Meldungen zu sehen sind. Im Detail könnte das so aussehen: Für WhatsApp-Einzel- und -Gruppennachrichten gibt es unterschiedliche Kategorien und Sie entscheiden, wie und ob die Benachrichtigungen anzuzeigen sind. Empfängt der Nutzer eine Benachrichtigung, erscheint zudem ein Punkt auf der App-Verknüpfung, der die Benachrichtigung signalisiert. Die Farbe des Punkts wird aus den App-Symbol-Farben gezogen. Mit einem langen Tipp auf die App-Verknüpfung (beispielsweise auf den Startbildschirm) werden in einem Popup-Menü weitere Informationen zur Benachrichtigung angezeigt. Entfernt der Nutzer ihn über die Benachrichtigungsleiste, verschwindet der Benachrichtigungspunkt.
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Zudem gibt es viele kleine Änderungen, die COMPUTER BILD hier zusammenfasst: Mit dem Picture-in-Picture-Modus (PiP) spielen mehrere Videos gleichzeitig im Vordergrund in einzelnen Fenstern ab. Unter Android 8.0 ist die Zustimmung der Installation aus Drittanbieterquellen App-spezifisch. Das ist besonders praktisch, wenn oft Apps aus dem Browser oder aus alternativen App-Stores wie dem Amazon Appstore oder dem COMPUTER BILD App-Center installiert werden. So bestimmen Sie, welche App auf Ihrem System andere Apps installieren darf. In früheren Android-Versionen war nur die Zustimmung oder Ablehnung für alle Apps möglich. Das Format ?AptX? soll die Audioqualität beim Hören von Musik mit Bluetooth-Kopfhörern optimieren. Und: Google Play Protect, ein Feature dass das System auf gefährliche Apps prüft und diese gegebenenfalls löscht oder deaktiviert, ist nun als eigenständige App verfügbar. So ist für den Nutzer besser erkennbar, ob verdächtige Apps aufgefallen sind. Überdies verspricht Google die Hochfahr-Dauer halbiert und die App-Geschwindigkeit verbessert zu haben.
Google geht bei den Namen der Android-Versionen traditionell in alphabetischer Reihenfolge verschiedene Süßigkeiten durch. 2017 steht der O-Buchstabe an. Insider gehen davon aus, dass auf ?Nougat? ?Oreo? folgt ? in Anlehnung an die gleichnamigen Kekse des Herstellers Nabisco, die Google in einem Werbevideo nebenbei erwähnte. Der Name geistert seit geraumer Zeit unbestätigt durchs Netz. Jetzt gab Android-Entwicklungschef Hiroshi Lockheimer Anlass zur Vermutung, dass die Tippgeber eventuell richtigliegen: Auf seinem Twitter-Account postete er das Bild einer Oreo-Torte. Oder ist das nur eine Finte? Lockheimer macht sich nämlich seit Jahren einen Spaß daraus, die ratende Android-Fangemeinde bei Spekulationen um die Software-Bezeichnung auf eine falsche Fährte zu locken.
Im ersten Eindruck machen die neuen Funktionen ? zumindest theoretisch ? einen guten Eindruck. Der Versuch, den Akkuverbrauch weiter zu reduzieren und das Ausspielen von Benachrichtigungen individueller zu gestalten, klingt gut. Wie sich das jedoch bei der offiziellen Version verhält, die im Herbst dieses Jahres erscheint, bleibt abzuwarten. Bereits gut geklappt hat die Wiedervorlage von Benachrichtigungen, auch sind hier und da kleinere Design-Anpassungen zu finden. Die setzen Hersteller zwar vermutlich nicht eins zu eins um, einfließen werden sie in die neuen Benutzeroberflächen trotzdem. Mit ?großen? Änderungen wie einer frischen Benutzeroberfläche (wie bei Android 4.4 KitKat) oder anderen großen Neuerungen ist nicht zu rechnen. Dafür schraubt Google unter der Haube an der Akkulaufzeit und bringt kleine Verbesserungen der Nutzererfahrung. Das Unternehmen aus Mountain View nimmt bis zur offiziellen Version noch einige Änderungen an der Entwicklervorschau vor. COMPUTER BILD wird auch kommende Vorschauversionen von Android O ausführlich testen. (Mit Material der dpa.)
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noch ein Blog mit PC Neuheiten lesenswerte Seite