Berchtesgaden/Oberfranken – Dem schwer verletzten Höhlenforscher Johann Westhauser geht es besser als erwartet. In einer Videobotschaft aus der Intensivstation der Unfallklinik Murnau dankte er seinen Rettern. Westhauser sei auf dem Weg der Besserung, sagte der Ärztliche Direktor der Klinik, Volker Bühren. „Das ist für uns nach dem beschriebenen Verlauf ein hervorragender Zustand.“ Eine Operation sei nicht notwendig. Westhauser hatte am Pfingstsonntag bei einem Steinschlag in der Riesending-Schachthöhle ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten.
An der beispiellosen Rettungsaktion aus Deutschlands tiefster Höhle waren zwei Männer aus Oberfranken maßgeblich beteiligt: Nils Bräunig aus Wonsees im Landkreis Kulmbach war einer der Einsatzleiter der Bergwacht. Bei Dr. Nico Petterich aus Bayreuth als leitendem Notarzt liefen die medizinischen Informationen über den Zustand des Verunglückten zusammen. Petterich stammt aus Lichtenfels.
Der 40-jährige Nils Bräunig war für die Koordination der Rettung innerhalb der Höhle zuständig. „Die letzten 24 Stunden vor der Bergung des Verletzten war ich im Dauereinsatz“, berichtete Bräunig unserer Zeitung am Freitag telefonisch aus Berchtesgaden. Es sei für ihn „eine große Herausforderung gewesen“, sagte Bräunig, „die große internationale Mannschaft mit verschiedenen Sprachen und Mentalitäten zu führen“. Er sei froh, „dass keine unerwarteten Dinge über uns hereingebrochen sind und dass es unter den Rettern keinen Unfall gab“.
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