VoD boomt – bis zur Drosslung durch die Telekom?

Gepostet am Jun 6, 2013

Angesichts der weiter wachsenden Zahl von Breitband-Zugängen und der Verfügbarkeit besserer Angebote nimmt die Nutzung von Video on demand (VOD)-Angeboten rasant zu.
Insbesondere beim Verleih ist das Online-Geschäft inzwischen ein nicht mehr wegzudenkender Faktor geworden. Mit einem Plus von 64 Prozent stieg der VoD-Verleihumsatz im ersten Quartal im Jahresvergleich auf 29 Millionen Euro Umsatz. Der Zuwachs aus dem Online-Geschäft hat dann auch trotz der um 3 Prozent auf 56 Millionen Euro leicht gesunkenen DVD- und Blu-ray-Verleihumsätze zu einem um 13 Prozent auf 85 Millionen Euro angewachsenen Markt geführt, teilte das Marktforschungsunternehmen GfK mit.

Der Verleihhandel erwirtschaftet somit bereits jeden dritten Euro (34 Prozent) online. Insofern dürften vor allem die Protagonisten in diesem Bereich nervös werden, wenn sie die Drosselungs-Pläne der Deutschen Telekom betrachten. Denn hier dürfte das Wachstum schnell an seine Grenzen stoßen, wenn den Nutzern nach dem Ausleihen einiger Filme der Breitband-Anschluss abgeschaltet wird. Noch schlimmer dürfte es sich auswirken, wenn die Anwender aus Angst vor der Abschaltung erst gar nicht mehr auf entsprechende Dienste zurückgreifen.

Weniger stark ist das Online-Segment hingegen im Kaufmarkt vertreten. Dieser konnte das allgemein gute Ergebnis des gleichen Vorjahreszeitraums mit 358 Millionen Euro im ersten Quartal dieses Jahres um 15 Prozent Prozent weit übertreffen. So sind die Umsätze aller drei Formate DVD, Blu-ray und Video on Demand angestiegen.
Neben dem DVD-Verkaufsumsatz, der mit 7 Prozent auf 243 Millionen Euro eine ansteigende Form aufweist, verzeichnete auch das Blu-ray-Geschäft mit 35 Prozent Zuwachs auf 98 Millionen Euro und die VoD-Nutzung mit einem Anstieg von 55 Prozent auf 17 Millionen Euro ungebrochen starke Zuwächse.

Dem jüngsten James Bond-Abenteuer „Skyfall“ gelang es im ersten Quartal, in allen Auswertungsformen des Home-Entertainment-Marktes den ersten Platz zu belegen. Nach dem berühmtesten Geheimagenten der Welt wurden die Verkaufscharts physischer Bildtonträger von den Actionhelden um Sylvester Stallone in „The Expendables 2“ auf dem zweiten Platz und dem Abschluss der Vampir-Romanze „Breaking Dawn – Bis(s) zum Ende der Nacht 2“ auf dem dritten Rang angeführt.

Auch im physischen Verleihmarkt hat „Skyfall“ alle anderen Filme hinter sich gelassen. Am zweithäufigsten haben die deutschen Videothekenkunden im vergangenen Jahr die Komödie „Ted“ ausgeliehen, gefolgt von „The Expendables 2“ an dritter Position. Komplettiert wurde der Triumph von „Skyfall“ letztlich durch den ersten Platz in den VoD-Charts.

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