Kim Dotcom muss seine Finanzen offenlegen

Gepostet am Jul 30, 2014

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Kim Dotcom muss seine Finanzen offenlegen

30.07.2014, 16:34 Uhr | t-online.de, dpa

Kim Dotcom muss seine Finanzen offenlegen. Kim Dotcom im Interview (Quelle: AP/dpa)

Versteckt Kim Dotcom seine Millionen vor den Hollywood-Studios? (Quelle: AP/dpa)

Kim Dotcom ist wahrscheinlich reicher, als er zugibt ? davon hat die US-Filmindustrie ein neuseeländisches Gericht überzeugt. Der in den USA wegen tausendfacher Urheberrechtsverletzung angeklagte Internetmillionär soll sein Geld angeblich vor den Filmstudios verstecken.

Die Richterin gab einem Antrag von Disney, Warner Bros, 20th Century Fox und weiteren Filmstudios statt, die Dotcom verklagt haben. Diese fürchten, dass Dotcom sein Vermögen in eine neu gegründete Partei stecken könnte, damit sie im Falle einer erfolgreichen Klage keinen Zugriff darauf hätten.

Die Kläger vermuten zudem, dass Dotcom Vermögen außerhalb von Neuseeland hortet, um es juristischen Zugriffen zu entziehen. Das berichtet die neuseeländische Tageszeitung The New Zealand Herald.

Glauben Sie, das Kim Dotcom Teile seines Vermögens versteckt?

Dotcom leistet „sehr substantielle Zahlungen“

Richterin Patricia Courtney wertete die Tatsache, dass Dotcom „sehr substantielle Zahlungen“ an seine Internet-Partei leistet, als beweiswürdig. Sie verfügte daher, dass der Internetunternehmer seine Finanzen offen legen muss.

Der extravagante Lebensstil, den Dotcom teils auf Twitter zur Schau stelle, sei ein weiteres Indiz für versteckte Reichtümer, argumentierten die Anwälte der Filmstudios.

Außerdem lobte der Megaupload-Gründer eine Belohnung von fünf Millionen US-Dollar für Beweise aus, die „rechtswidriges oder korruptes Verhalten“ seitens der US-Regierung oder Hollywood belegen.

Kim Dotcom reagierte auf die Anweisung per Twitter: „Was die Idioten nicht kapieren ist, dass mein größtes Vermögen in meinem Schädel steckt und sie das nicht beschlagnahmen können.“

Halbe Milliarde Dollar Schaden

Kim Dotcom wird vorgeworfen, mit Urheberrechtsverletzungen über seinem Online-Speicherdienst Megaupload die Film- und Musikindustrie um eine halbe Milliarde Dollar an Einnahmen gebracht zu haben.

Laut der Anklageschrift haben die Megaupload-Betreiber einen Profit von 175 Millionen US-Dollar (etwa 130 Millionen Euro) erwirtschaftet. Amerikanische und neuseeländische Behörden schlossen die Plattform im Januar 2012 mit einer umstrittenen Razzia.

Die neuseeländische Justiz hatte im Namen der Ankläger in den USA einen Sperrverfügung über Dotcoms Vermögen verhängt. Darunter fallen neben Geld auch Besitztümer wie Autos, Schmuck und Immobilien.

Im April scheiterte ein Antrag zur Verlängerung dieser Verfügung an einem formellen Fehler. Während einer parallel laufenden Verhandlung am Mittwoch behielt sich das Gericht vor, die Sperrverfügung dennoch zu verlängern.

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