Hulu: Videodienst sperrt umfassend VPN-Dienste aus

Gepostet am Mai 29, 2014

Eigentlich soll der Videodienst Hulu nur in den USA abrufbar sein. Die Überprüfung erfolgt dabei über die IP der Nutzer. Mit VPNs war diese Sperre leicht zu umgehen. Jetzt hat Hulu damit begonnen, auch viele VPN-Dienste prinzipiell auszusperren.

Du kommst hier nicht rein

Dass Hulu auch außerhalb der USA eine große Fangemeinde hat, war schon bisher klar. Schließlich lassen sich hier zum Beispiel US-amerikanische Serien direkt nach der Ausstrahlung betrachten. Erlaubt ist der Zugang aus dem Ausland eigentlich nicht – Schließlich hat Hulu außerhalb der USA keine Erlaubnis, die eigenen Inhalte anzubieten und sieht sich deshalb dem Ärger von Fernsehanstalten, Filmstudios und Co. ausgesetzt.

Wollte man den Dienst aber trotzdem nutzen, war man bisher außerhalb der USA darauf angewiesen, die Geosperre über Anonymisierungsdienste zu umgehen, die den Nutzer mit einer amerikanischen IP tarnen. Wie es scheint, hat Hulu jetzt damit begonnen, die IP-Bereiche aller wichtigen VPN-Dienste auf eine Blockadeliste zu setzen. Wie Torrentfreaks berichtet, verweigert Hulu seit dieser Woche unter anderem den bekannten VPN-Anbietern VikingVPN, TorGuard und Private Internet Access den Zugang zu den Servern. Hulu - Videodienst aus den USAHulu: Von außerhalb der USA kein Zugang

Kein Zugriff mehr per VPN

Die aktuelle Vorgehensweise des Video-Portals führt genau wegen dieser breiten Sperre aber nicht nur dazu, dass tatsächlich unberechtigte Personen von den Inhalten ferngehalten werden. Viel mehr bedeutet das prinzipielle Aussperren von VPNs, dass Hulu ab sofort überhaupt nicht mehr anonym genutzt werden kann – und das, auch innerhalb der USA.

Genau diese Taktik ist für Andrew Lee, CEO von Private Internet Access, nicht nur für seine Kunden ein echtes Ärgernis: „Private Internet Access existiert um die Privatsphäre der Nutzer überall zu schützen. Viele unserer Kunden nutzen ihre Accounts 24/7/365“, wird Lee von Torrentfreaks zitiert. Er teilt außerdem weiter mit, dass man versuchen werde, mit Hulu zusammen eine Lösung für das Problem zu finden.

VikingVPN findet hier noch wesentlich deutlichere Worte: „Wir sind sehr verärgert darüber, dass unsere Kunden unseren Dienst deaktivieren müssten, um Hulu weiter nutzen zu können“. TorGuard will die aktuelle Sperrung dagegen einfach dadurch umgehen, dass man neue „hochwertige IPs“ zur Verfügung stellt, die für Hulu schwieriger zu entdecken sein sollen.

Das Katze-Maus-Spiel beginnt

Genau diese Aussage zeigt aber auch, wie vermutlich viele VPN-Anbieter mit der aktuellen Taktik Hulus umgehen werden. Es ist zu erwarten, dass diese genauso schnell neue IPs zur Verfügung stellen, wie Hulu diese auf eine Sperrliste setzten kann. Eine Lösung des ursprünglichen Problems ist damit natürlich nicht erreicht.

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