Lausanne ? Bei den Gesprächen über das umstrittene iranische Atomprogramm in Lausanne stehen die Verhandlungspartner nach Angaben aus US-Regierungskreisen unmittelbar vor Beratungen in grosser Runde.
Die anwesenden Aussenminister des Irans, Deutschlands, Frankreichs, der USA und Chinas sowie die EU-Aussenbeauftragte Federica Mogherini sollten noch am Sonntag gemeinsam tagen, sagte der US-Vertreter. Es wäre die erste grosse Runde seit dem Beginn der heissen Phase in den jüngsten Gesprächen.
Die 5+1-Gruppe aus den fünf UNO-Vetomächten und Deutschland bemüht sich seit Jahren um eine Einigung mit dem Iran über dessen Atomprogramm. Ziel ist es, dem Iran die zivile Nutzung der Atomtechnologie zu erlauben, ihm aber die Möglichkeit zu nehmen, Atomwaffen zu entwickeln.
Im Gegenzug sollen die Sanktionen gegen Teheran aufgehoben werden. Bis Dienstag soll eine politische Grundsatzvereinbarung stehen, bis Ende Juni ein vollständiges Abkommen samt technischen Einzelheiten.
In Lausanne hielten sich neben Mogherini am Sonntag US-Aussenminister John Kerry, der iranische Ressortchef Mohammed Dschawad Sarif sowie die Amtskollegen aus Deutschland, Frankreich und China, Frank-Walter Steinmeier, Laurent Fabius und Wang Yi, auf.
Die Aussenminister Grossbritanniens und Russlands, Philip Hammond und Sergej Lawrow, wurden ebenfalls erwartet. Kerry, Steinmeier und Fabius kündigten bereits eine Verlängerung ihres Aufenthalts an.
Am Sonntagvormittag hatte sich US-Aussenminister John Kerry mit den Spitzen der iranischen Delegation zu einer einstündigen Unterredung getroffen. (SDA)
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