Speziell für Kunden, die Wert auf den Betrieb ihrer Cloud in Deutschland legen, hat Amazon ein Rechenzentrum in Frankfurt gebaut, das am 23. Oktober um 15 Uhr in Betrieb gegangen ist. Das Unternehmen plant, dort alle seine Dienste anzubieten.
Am 23. Oktober um 15 Uhr haben Amazons Web Services (AWS) die 11. Region freigeschaltet. Nachdem das Unternehmen bereits im Mai ein auf Europa ausgerichtetes Rechenzentrum in Irland in Betrieb genommen hat, geht ein weiteres mit Standort in Deutschland ans Netz.
Aufgrund rechtlicher Bestimmungen und sicherheitstechnischer Bedenken legen zunehmend Nutzer von Cloud-Diensten Wert auf einen regionalen Standort. Den Bedarf soll AWS abdecken, indem der Konzern Rechenzentren in Betrieb nimmt, bei denen die Daten die Region nicht verlassen.
Aus Sicherheitsgründen gibt Amazon keine detaillierten Informationen über den genauen Standort in Frankfurt heraus. Aufgebaut hat das Unternehmen dort zwei Sicherheitszonen, die über eine Standleitung zu einem Hochverfügbarkeits-Cluster gekoppelt sind. Für den Raum Europa können Kunden Ressourcen in Irland und Frankfurt miteinander verbinden. Für die Region Deutschland liegen die Preise geringfügig über denen für AWS EU. Als Grund nennt Amazon die geringeren Latenzen dank der Nähe zum Internet-Knoten DE-CIX in Frankfurt.
Die beiden Rechenzentren von AWS erfüllen Standards wie ISO 27001, SOC 1 (einst SAS 70), PCI DSS Level 1 und andere. Der Betrieb soll „carbonfrei“ sein, das heißt der Betreiber hat bei den Verträgen mit den Stromlieferanten auf den Punkt CO2-Austoß besonderen Wert gelegt. Damit geht nach dem RZ in Oregon und der Government-Region in den USA das dritte Rechenzentrum dieser Art von AWS in Betrieb.
(rh)