Soll das cool sein? SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück zeigt in einem wortlosen Interview mit dem Magazin der ?Süddeutschen Zeitung? den Stinkefinger. Mit der eindeutigen Geste beantwortete er eine Frage, die ihn offensichtlich wenig erfreut hat.
Steinbrück macht dabei eine eindeutige Geste: den Stinkefinger. Die Frage dazu lautet: ?Pannen-Peer, Problem-Peer, Peerlusconi ? um nette Spitznamen müssen Sie sich keine Sorgen machen, oder??
?Etwas zu spontan?
Wie kam es zu diesem Bild? Steinbrück sei sehr spontan gewesen, schreibt die ?Süddeutsche Zeitung? und zitiert dabei die Magazin-Kollegen. Bei der Frage nach den Spitznamen habe er allerdings ?etwas zu spontan? reagiert, meinte zumindest sein Sprecher Rolf Kleine, so die Zeitung weiter.
Kleine habe das Foto noch verhindern wollen, heißt es in dem Bericht weiter, aber Steinbrück habe es mit den Worten ?Nein, das ist okay so? durchgewunken. Nun ziert das Bild auch das Cover der Magazin-Ausgabe.
Ralf Stegner zeigt Verständnis, Philipp Rösler nicht
Rückendeckung bekommt Steinbrück von Ralf Stegner, dem SPD-Landesvorsitzender in Schleswig-Holstein. Er sagte zu FOCUS Online: ?Gemessen daran, wie mit Peer Steinbrück zu Beginn des Wahlkampfes teilweise umgegangen wurde, finde ich diese ironische Reaktion sehr verständlich.?
Dagegen echauffierte sich FDP-Chef Philipp Rösler. ?So etwas geht nicht?, sagte er am Donnerstagabend am Rande einer Veranstaltung in Mainz. ?Die Geste verbietet sich als Kanzlerkandidat.?
Der hessische FDP-Mann Jörg-Uwe Hahn twittert: ?Ein Stinkefinker ist nicht lustig. Ein Bundeskanzlerkandidat sollte Vorbild sein!? Und Johannes Kahrs, Sprecher des Seeheimer Kreises sagt: ?Endlich einmal eine klare Antwort darauf, dass man versucht hat, Peer Steinbrück mit Peinlichkeiten bloß zu stellen.?