Ein kleiner blauer Layer informiert die Anwender im Falle des Falles, dass es beim Abrufen des jeweiligen Videos zu Stockungen kommen kann. Der User wird dann eingeladen, sich genauer über die Ursachen zu informieren. Hier erfolgt dann eine Weiterleitung zu einer neuen Webseite von Google, auf der Messungen des Durchsatzes beim Videostreaming in den Netzen der jeweiligen Provider präsentiert werden, berichtet das . Diese deckt Deutschland aktuell noch nicht ab, was sich aber in der kommenden Zeit ändern dürfte.
Seitens Google versucht man auf diesem Weg Druck auf die ISPs aufzubauen. Denn selbst hat man viel dafür getan, dass YouTube weltweit gut erreichbar sein dürfte. Um Flaschenhälse zu verhindern, werden die zahlreichen Clips auf verschiedenen Datenzentren rund um die Welt vorgehalten. Trotzdem gibt es bei verschiedenen Netzbetreibern immer wieder Probleme mit der flüssigen Übertragung.
In Deutschland kannte man dies lange von der Deutschen Telekom. Hier hat sich die Situation zwar schon etwas gebessert, das grundlegende Problem besteht allerdings fort – ähnlich wie bei verschiedenen anderen Anbietern. Denn diese nehmen in der Regel nicht am gleichrangigen Peering mit dem Google-Netz teil.
Das Peering-Problem
Die meisten Netzbetreiber schließen ihre Netze inzwischen an zentralen Knotenpunkten kostenneutral zusammen, wie beispielsweise dem De-CIX in Frankfurt am Main. Die Telekom wurde hingegen lange dafür kritisiert, dass das dortige Management der Ansicht ist, aus dem Peering ein gewinnbringendes Geschäft machen zu können – immerhin wollen die anderen Dienste-Anbieter und Netzbetreiber ja Zugang zu den zahlreichen Nutzern von Telekom-Anschlüssen. Dies führte aber letztlich dazu, dass die Kunden des Konzerns verschiedene Angebote, wie eben auch YouTube, nur schlecht erreichen.
In den USA gab es eine ähnliche Situation zwischen Verizon und Netflix. Der große Online-Videothek begann daraufhin auch damit, seine Kunden offensiv darauf hinzuweisen, dass man nicht selbst, sondern der Provider schuld an der schlechten Performance ist. Dies endete inzwischen in einem Kompromiss zwischen den beiden Unternehmen: Verizon war letztlich zum Peering bereit, Netflix zahlt dafür aber etwas.