Im März 2013 war es dann soweit: Mit Windows 8.x Build 9364 gelangte erstmals eine frühe Vorabversion an die Öffentlichkeit. Diese brachte bereits viele der auch in der finalen Version umgesetzten Neuerungen mit, darunter die Möglichkeit, unterschiedliche Live-Tile-Größen zu verwenden und die Tiles bei Bedarf auch in Gruppen zu verschieben. Ebenfalls schon enthalten: mehr Übersicht auf dem Startscreen dank neuer Sortieroptionen, eine flexible Snapping-Funktion, eine Ladung neuer Werks-Apps und vor allem erstmals auch ein Dateimanager und eine brauchbare Systemsteuerung im „Modern Design“. Auch der neue Internet Explorer 11 war damals bereits erstmals zu sehen.
Offizielle Vorstellung und Beta Mitte 2013
In der Folge ging alles recht schnell: Mitte Mai 2013 kündigte Microsoft an, dass der Codename „Blue“ der Bezeichnung „Windows 8.1“ weichen würde und zeigte das neue Betriebssystem erstmals offiziell in Aktion. Ende Mai war es dann soweit: die Rückkehr des Start-Buttons konnte anhand von Screenshots belegt werden. Ende Juni folgte im Rahmen der Entwicklerkonferenz BUILD erstmals eine öffentliche Beta, bevor dann heute vor einem Jahr die Finale Version breit verfügbar wurde.
Eigentlich wurde Windows 8.1 von vielen Nutzern gut angenommen, schließlich war es einfach über den Windows Store zu beziehen und brachte einige willkommene Neuerungen wie den Start-Button mit. Auch die deutlichen Fortschritte in Sachen Touch-Bedienung wurden gerade bei Tablets gelobt, schließlich wirkte Windows 8 zunächst unvollendet, was sich erst mit dem Versionssprung änderte. Microsoft war es anscheinend gelungen, innerhalb von nur 12 Monaten nach der Einführung von Windows 8 diverse Verbesserungen umzusetzen und damit auf die zahllosen, oft negativen, Rückmeldungen der Anwender zu reagieren.
Launch-Probleme und schnelles Update
Mit dem Windows 8.1 Update 1 legte Microsoft im April 2014 noch einmal nach. Seitdem bietet das Betriebssystem einige weitere sinnvolle Neuerungen, die vor allem dazu dienen, die Bedienung weiter zu erleichtern. Während Desktop-User leichteren Zugriff auf tieferliegende Systemfunktionen erhalten, wurde Touch-Anwendern ein kürzerer Weg zum Herunterfahren und Suchen auf dem Startscreen geliefert. Außerdem lassen sich Metro-Apps nun über entsprechende Schaltflächen leichter schließen und sie können auf dem Desktop in der Taskleiste abgelegt werden.
Ganz ohne Probleme verlief der Launch allerdings nicht, denn Microsoft musste die Verbreitung kurzzeitig unterbrechen, weil ein augenscheinlich schwerwiegender Fehler aufgetaucht war, der bei der ARM-Version dafür sorgte, dass das Microsoft Surface RT nach der Installation möglicherweise nicht mehr starten konnte. Nachdem die Ursachen gefunden waren, ging die Verteilung wenige Tage später weiter und die betroffenen Besitzer des Surface RT erhielten Wiederherstellungsmedien, um ihren Geräten wieder Leben einzuhauchen.
Schleppende Verbreitung
Bis heute hat sich Windows 8.1 wie sein direkter Vorgänger Windows 8 allerdings noch nicht wirklich durchsetzen können. Weil zahllose Anwender noch immer lieber mit Maus und Tastatur arbeiten als mit einem Touchscreen, setzen sie weiterhin Windows 7 ein, während die Marktanteile von Windows 8.x nur langsam steigen. Mit knapp über sieben Prozent Marktanteil erreichte die Verbreitung von Windows 8.1 nach Angaben der Marktforscher von Net Applications im August 2014 ihren vorläufigen Höhepunkt – während Windows 7 noch immer von über 51,2 Prozent und sogar Windows XP noch von fast 24 Prozent der PC-Nutzer verwendet wurde. Die Betriebssysteme im August 2014 nach einzelnen Versionen Mittlerweile hat sich die Lage für Windows 8.1 anscheinend sogar noch einmal verschlechtert: Der Marktanteil ging im September auf knapp 6,7 Prozent zurück, während Windows 7 auf gut 52,7 Prozent zulegte! Windows 8.1 Update 1