Beim Beschuss eines Rotkreuz-Lastwagens im Norden von Mali ist ein Mitarbeiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) getötet worden. Das IKRK in Genf drückte am Montagabend sein «tiefstes Bedauern» über den Tod eines seiner Mitarbeiter aus.
Der getötete IKRK-Mitarbeiter hatte den Angaben zufolge den Lastwagen von Gao nach Niamey fahren sollen. Er sollte in der Hauptstadt des Niger «viel benötigte medizinische Ausrüstung für das Spital von Gao» abzuholen, wie die Leiterin der IKRK-Abteilung für Nord- und Westafrika, Yasmine Praz Dessimoz, erklärte. Der Tod des verheirateten vierfachen Vaters sei «nicht nur eine Tragödie für seine Familie und das IKRK, sondern auch für das Wohlergeben zehntausender Menschen».
Ein Mitarbeiter des malischen Roten Kreuzes sei bei dem Angriff verletzt worden. Er sei in einem stabilen Zustand.
Die genauen Ereignisse waren laut IKRK zunächst unklar. Der Lastwagen sei deutlich mit dem roten Kreuz der Organisation gekennzeichnet gewesen. Das IKRK rief alle Konfliktparteien auf, die Zivilbevölkerung zu schützen und humanitären Helfern ihre Arbeit zu ermöglichen.
Der Norden Malis kommt nicht zur Ruhe. Rivalisierende bewaffnete Gruppen, Drogenhändler und Dschihadistengruppen sind in der Wüstengegend aktiv. Im Januar 2013 hatte die französische Armee Dschihadisten zurückgedrängt, die den Norden Malis unter ihre Kontrolle gebracht hatten. (sda/gru)