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Im letzten Geschäftsquartal ohne die neue Tochter E-Plus hat der Münchner Netzbetreiber den Umsatzschwund fast vollständig gestoppt, rutschte aber leicht in die Verlustzone.
Der Mobilfunkkonzern Telefónica Deutschland (O2) hat im harten Preiswettbewerb auf dem Markt seinen Umsatzschwund bremsen können ? dies aber mit roten Zahlen bezahlt. Im dritten Quartal sanken die Erlöse im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nur noch um ein halbes Prozent auf 1,22 Milliarden Euro. Das Minus war damit deutlich geringer als in den ersten sechs Monaten. Das teilte Telefónica am Montag in München mit.
Die Fortschritte bei der Umsatzentwicklung ließ sich Telefónica einiges kosten. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen sank um 17,8 Prozent auf 240 Millionen Euro, unter dem Strich fiel ein Verlust von 15 Millionen Euro an ? nach einem Gewinn von 9 Millionen vor einem Jahr. Der Konzern investierte viel in Werbung und Rabatte, um damit dem harten Wettbewerb auf dem deutschen Markt beizukommen. Seit Anfang Oktober ist E-Plus eine 100-prozentige Tochter von Telefónica, in den Zahlen des dritten Quartals ist E-Plus aber noch nicht enthalten.
Durch den Zusammenschluss mit E-Plus ist Telefónica Deutschland gemessen an den Kundenzahlen zum größten Mobilfunkkonzern Deutschlands aufgerückt und hat T-Mobile und Vodafone hinter sich gelassen. Durch die Übernahme erwartet die Firma Einsparungen von mehr als fünf Milliarden Euro. Dazu soll auch der Abbau von 1600 Stellen beitragen, der vor wenigen Wochen angekündigt wurde. Im vierten Quartal ? dem ersten mit E-Plus ? rechnet Telefónica mit einem Umsatz von rund zwei Milliarden Euro. (dpa) / (vbr)