Der Name „India Lambani“ verrät sofort, dass der Anbau in Indien erfolgte. Wie bei den Privat Kaffee Raritäten üblich belässt es Tchibo nicht bei einer Nennung des Ursprungslandes. Das Anbaugebiet liegt in der „paradiesischen Wildnis des indischen Baba-Budan-Gebirges“. Es handelt sich um die Plantage „Kathlekhan Estate“, wobei „Kathlekan“ dunkler Wald bedeutet und sich auf das dichte Blätterdach, das nur wenig Sonnenlicht hindurchlässt, bezieht.
Im Schatten der Bäume reifen die Perlbohnen nur langsam, was ihnen laut Tchibo ermöglicht, ihr ?feines, leicht würziges Aroma von Mandeln und Kakao? zu entfalten. Zum Einsatz kommen die Varietäten Chandragiri, Katavayi, Cauvery Selection 795, sowie Sarchimore und zur Bodenbeschaffenheit vermerkt Tchibo ?Lehm und Ton?.
Aus nachhaltigem Anbau
Gut zu wissen: Für alle Produkte der Reihe ?Privat Kaffee?, nicht bloß für die Raritäten, verwendet Tchibo nachhaltig angebauten Kaffee, wobei das Unternehmen auf verschiedene Zertifizierungen zurückgreift. Das hier vorgestellte Produkt hat ein Zertifikat der Rainforest Alliance.
Gut verpackt lässt sich Kaffee zwar recht lange lagern, aber bei einer Produktreihe wie den Privat Kaffee Raritäten, bei denen Kaffee aus einem bestimmten Vorrat nur für jeweils einige Wochen erhältlich ist, liegt das Rösten naturgemäß noch nicht lange zurück. Diese extra Frische mag ich sehr, vor allem das erste Schnuppern an der gerade geöffneten Packung. Die Bohnen in meiner Testpackung ?India Lambani? wirken besonders frisch. Sie sind klein, ziemlich dunkel und glänzen deutlich. Zum Duft hatte ich mir ?kuchig-süßlich? und ?nussig-schokoladig? notiert. Der frisch aufbrühte Kaffee duftet nicht sehr stark, aber dafür ist hier eine Fruchtnote klar erkennbar.
Wie schmeckt der Kaffee?
Diese Fruchtnote ist je nach Zubereitungsart später mehr oder weniger deutlich zu schmecken. Für meinen Test des ?India Lambani? habe ich neben einem Philips-Vollautomaten vom Typ HD8847/01 eine WMF-Filterkaffeemaschine vom Typ AromaOne sowie eine Stempelkanne verwendet. Das beste Geschmackserlebnis ermöglichte die Stempelkanne; hier gab der Geruch auch einen zuverlässigen Hinweis auf den Trinkgenuss. Die anfängliche Fruchtnote sagt mir bei der Zubereitung mittels Stempelkanne am meisten zu, sie ist deutlich ausgeprägt, wirkt fast spritzig, aber nicht sauer. Sie hält sich hier ein wenig länger als bei den anderen beiden Zubereitungsarten.
Davon abgesehen wirkt der ?India Lambani? aus der Stempelkanne milchig-mild, er schmeckt nussig-schokoladig und ein klein wenig bitter, was insgesamt eine harmonische Kombination ergibt. Mir gefällt das fein-mineralische Mundgefühl.
Bei der Zubereitung mit der elektrischen Filterkaffeemaschine scheint die Fruchtnote schneller wieder zu verschwinden, aber sie ist eingangs gut ausgeprägt. Möglicherweise schmecke ich die Kakaonote deshalb stärker. Die geschmacklichen Unterschiede bei beiden Zubereitungsarten sind gering. Anders ist das im Vergleich mit der Zubereitung mittels Vollautomat.
Der Espresso ist so fruchtig, dass er mir fast zu sauer ist. Das kann ich nicht empfehlen. Bereitet den ?India Lambani? lieber als Lungo zu! Dann ist die Fruchtnote zwar stark ausgeprägt ? aber für meinen Geschmack nicht zu stark, ich mag es so! Leider ist die Fruchtnote sehr schnell verschwunden, anschließend dominiert ein mild-würziger Geschmack. Als Lungo ist der Kaffee weniger milchig, dafür etwas bitterer. Die Röstnote hat ihren Reiz, aber wenn Ihr Röstaromen nicht so mögt, sind die Filterkaffeevarianten für Euch die bessere Wahl. Diese wirken harmonischer und sind fast gar nicht bitter. Für alle Zubereitungsarten gilt: Lasst Euer Getränk abkühlen, denn heiß wirkt der ?India Lambani? ein wenig dünn.
Der Verkauf der Privat Kaffee Rarität Nummer 4/2016 beginnt offiziell am 4. Juli 2016. Tchibo verkauft das Pfund für 9,99 Euro.
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