(IT-Times) – Das Jahr 2014 könnte den Durchbruch für 3D-Druckverfahren bringen. Bisher wurden 3D-Printing-Verfahren hauptsächlich im Protoyping-Bereich eingesetzt. Mit dem Einzug neuer technischer Möglichkeiten scheint sich das nunmehr zu ändern. Große Industriekonzerne wie General Electric (GE) und Rolls-Royce denken inzwischen über den Einsatz von 3D-Printing-Verfahren im Herstellungsprozess nach. Damit könnten in Zukunft nicht nur einzelne Prototypen-Teile, sondern ganze Produktlinien im 3D-Printing-Verfahren hergestellt werden. Die Einsatzmöglichkeiten sind fast grenzenlos.
Stratasys steigt mit MakerBot in den Konsumenten-Markt ein
Als Hauptprofiteure dieses neuen Mega-Booms gelten 3D-Druckeranbieter wie Stratasys Ltd. (Nasdaq: SSYS, WKN: A1J5UR) und 3D Systems, deren Aktien in den vergangenen 12 Monaten sehr stark gestiegen sind. Stratasys hat sich durch die Übernahme von MakerBot für rund 400 Mio. US-Dollar in 2013 ganz nach oben in die erste Liga der 3D-Druckerhersteller katapultiert.
MakerBot ist das Unternehmen, welches hinter dem populären 3D-Drucker Replicator 2 steht, zudem hat das Unternehmen Ende 2013 mit dem Digitizer Desktop 3D Scanner ein weiteres interessantes Produkt auf den Markt gebracht. Damit können Anwender 3D-Objekte einscannen und bearbeiten.
3D-Printing durch Vorlagen leicht gemacht
Mit der Übernahme von MakerBot expandiert Stratasys in den Konsumenten-Markt, nachdem Stratasys bislang vor allem high-end Systeme an Firmenkunden geliefert hat. 3D-Systeme wie von MakerBot sind bereits für etwas über 2.000 US-Dollar zu haben, so dass auch Hobby-Erfinder sich an 3D-Modelling versuchen können.
MakerBot betreibt zudem die Internetplattform Thingiverse.com, die als die größte Datenbank für 3D-Designs und Vorlagen gilt. Derzeit sind mehr als 100.000 3D-Designs auf Thingiverse.com zu finden, wobei jeden Monat rund 7.000 neue 3D-Designs hinzukommen, so Stratasys.
3D-Printing als kommender Boom-Markt
Insgesamt dürfte der Markt für 3D-Printing in den nächsten Jahren weiter an Fahrt gewinnen. Nachdem in 2008 bislang nur 355 der kleineren 3D-Drucker weltweit ausgeliefert wurden, soll die Zahl in diesem Jahr auf 70.000 steigen, so die Marktforscher bei Wholers Associates. Gleichzeitig soll das Marktvolumen für 3D-Druckerprodukte und Services bis 2017 auf 6,0 Mrd. US-Dollar verdoppeln. Im Jahr 2017 soll die Branche dann knapp 11,0 Mrd. US-Dollar umsetzen, so die Schätzungen der Marktforscher.
Ideale Voraussetzungen also für Stratasys. Das Problem: Diese Gelegenheit will sich auch der Branchenriese HP nicht entgehen lassen und Mitte 2014 mit einem eigenen 3D-Drucker in den Bereich einsteigen, was die Marktverhältnisse grundlegend verändern könnte.
Kurzportrait
Die in Edina/Minnesota ansässige Stratasys Ltd. gilt als einer der führenden Anbieter von 3D-Drucker und 3D-Produktionssysteme weltweit. Das Unternehmen wurde im Jahr 1989 von S. Scott Crump und seiner Frau Lisa Crump in Minnesota gegründet. Im April 1992 brachte Stratasys mit dem 3D Modeler sein erstes Produkt auf den Markt. Im Oktober 1994 ging Stratasys an die Nasdaq.
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