Update (12. März 2015)
Es scheint, als setzt sich der im vergangenen Jahr etablierte Trend der ständigen Terminverschiebungen fort. Erst gestern verabschiedeten sich PS4-Zocker von einem 2015-Release des nächsten ?Uncharted?-Ablegers, nun legen Rennspiel-Fans einen verlängerten Boxenstopp ein. Das erst kürzlich von März auf April verschobene ?Project Cars? erhält einen weiteren Aufschub. Einen neuen Stichtag gibt es laut offizieller Pressemeldung von Verleger Bandai Namco bislang nicht, angepeilt wird jedoch Mitte Mai. Grund für die neuerliche Verspätung sei erneut zusätzlich benötigte Zeit für den Feinschliff. Laut Slightly Mad Studios ist das Spiel zu 99,9 Prozent fertiggestellt. Allerdings mache die Behebung von Fehlern und Bugs dem Entwickler das Leben deutlich schwerer als erwartet. Um frustrierte Spieler gnädig zu stimmen und die lange Wartezeit auszugleichen, will Slighty Mad zum Start von ?Project Cars? kostenlose Zusatzinhalte springen lassen. Wie die aussehen, verrät der Entwickler bislang nicht, Informationen sollen in Kürze folgen.
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Vorschau: Project Cars
Mit dem Gokart auf dem Hockenheimring oder im Formel-1-Geschoss über den Kurs in Silverstone brettern ? ?Project Cars? entspringt einer Kampagne der Onlineplattform World of Mass Development (kurz WMD) und hätte eigentlich längst in den Handel kommen sollen. Doch nach einer Last-Minute-Verschiebung startet die Rennsimulation erst im März 2015. Entwickler Slightly Mad Studios ? unter anderem bekannt durch ?Need for Speed ? Shift? ? nutzte die Zeit für einen zusätzlichen Boxenstopp: Die rassige Raserei attackiert Spitzentitel wie ?Gran Turismo 6? und ?Forza Motorsport 5? ? und hat sogar Chancen auf den Referenz-Thron im Rennspiel-Genre.
Alles Einstellungssache!
Die Rennsimulation besticht mit spielerischer Tiefe, gibt sich zum Start aber eher zahm. Fahrhilfen wie Antiblockiersystem, Traktionskontrolle und Stabilitätsprogramm sind aktiviert, Schäden machen sich nur optisch bemerkbar, mechanische Fehler gibt es nicht. Doch trotz aller Hilfen zeigen schon die ersten Runden auf dem Cadwell CD Circuit, dass Adrenalin-Raser hier keinen Blumentopf gewinnen. Selbst der gutmütige Ford Focus RS gerät bei allzu wilden Lenkmanövern und falsch eingeschätzten Kurven ins Schleudern und bricht aus. Jeder Bolide steuert sich anders, mit jedem Fahrzeugwechsel müssen Sie sich an die Eigenheiten des Gefährts gewöhnen. Sensible Wagen wie die rasend schnellen Le-Mans-Prototypen quittieren ruppigen Fahrstil mit gefährlichen Drehern. Physikalische Größen wie Trägheit und Fliehkräfte beeinflussen stark, aber nachvollziehbar das Fahrverhalten. Löblich: Bei ?Project Cars? können Sie auch mit einem Gamepad wie dem PS4-Controller gute Rundenzeiten erzielen ? ein vernünftiges Lenkrad vermittelt aber ein besseres Fahrgefühl. Bei ausgeschalteten Fahrhilfen geht?s dann aber gar nicht mehr ohne professionelle Ausrüstung: Einfaches Beschleunigen endet mit durchdrehenden Reifen, unvorsichtiges Gasgeben am Kurvenausgang in einer schönen Pirouette. Motorschäden und Leistungseinbußen sind die Strafen für Rempler. Die Wagen reagieren spürbar sensibler auf Fahrfehler. Im höchsten Schwierigkeitsgrad ist extremes Fingerspitzengefühl gefragt. Damit haben selbst Experten ihren Spaß, auch wenn ?Project Cars? nicht ganz so gnadenlos ist wie die Referenzsimulationen ?iRacing?, ?rFactor 2? und ?Assetto Corsa?.
Rutschige Angelegenheit
Seine ganze Stärke spielt das PS-Spektakel bei wechselnden Wetterbedingungen aus. Bei Einzelrennen stellen Sie bis zu vier Wetterwechsel samt Häufigkeit ein. So bestimmen Sie etwa, dass Sie bei Sonnenschein starten, dann Wolken aufziehen und später Regen fällt. Dank Sichtmodi wie Helm-, Ich- und Stoßstangenperspektive tauchen Sie förmlich ins Geschehen ein. Klasse: Die Armaturen sind herrlich detailliert. Und im Gegensatz zu ?The Crew? gibt es Rückspiegel. Alle Hilfsmittel nützen aber nichts, wenn plötzlich dichter Nebel aufzieht und die Strecke in ein matschiges Grau verwandelt. Ohne künstliche Ideallinie sinkt die Sichtweite auf wenige Meter und macht präzises Bremsen nahezu unmöglich. Bei Regen rutschen die Boliden derweil wie auf Eis über die Straße. Dicke Tropfen prasseln realitätsnah auf die Windschutzscheibe.
Prognose: Project Cars
Die beste Nachricht für alle Konsolenspieler: ?Project Cars? läuft in der PS4-Beta in 1080p-Auflösung herrlich flüssig, Grafikruckler bleiben selbst bei sechs mit mehr als 60.000 Polygonen gebauten Vehikeln im Bild aus. Das Rennspiel lässt daher nicht nur auf dem PC, sondern auch auf der aktuellen Konsolengeneration die Muskeln spielen und bringt mit vielen Details und starkem Fahrgefühl die Konkurrenz ins Schwitzen.
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Erscheinungstermin ?Project Cars?: Mitte Mai 2015 für PC, PS4, Xbox One, Wii U und Steam OS.
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