Thailändische Behörden haben Facebook angewiesen, alle Seiten, die nach dortigem Recht illegal sind, zu löschen. Die Inhalte seien mit den Gesetzen nicht vereinbar und müssten daher vollständig verschwinden. Zwar ist Facebook der Anweisung der Rundfunk- und Telekommunikationsbehörde des Landes bereits teilweise nachgekommen, die Regierung fordert jedoch eine komplette Umsetzung der Zensurauflagen.
In Thailand nimmt der Staat zunehmend Einfluss auf die Kommunikation und das Informationswesen der Bürger. Dabei schreckt die Regierung auch nicht davor zurück, Regierungskritiker im Zweifel zu verhaften, sollten sie im Internet mit unliebsamer Berichterstattung oder Kommentaren den Unwillen des Staates auf sich ziehen. Reporter ohne Grenzen stuft Thailand auf der Rangliste der Pressefreiheit auf Platz 142 von 180 ein und Freedom House attestiert ein ?nicht freies? Internet. Die Zensur des Landes beschränkt sich dabei nicht nur auf politische Diskussion, sondern auch auf Moralvorstellungen und Werte.
Facebook muss sich thailändischer Zensur beugen
Auch Facebook muss sich der Zensur beugen, sollte das Unternehmen in Thailand weiter operieren wollen. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung des Landes nutzt die US-Plattform, auch da sich die Nutzer dort bisher unzensiert austauschen konnten. Das ist der Regierung ganz offensichtlich ein Dorn im Auge. Die thailändische Behörde für Rundfunk und Telekommunikation hat laut Bangkok Post Facebook dazu angewiesen, alle Seiten auf der Plattorm, die nach thailändischem Recht illegal sind, bis kommenden Dienstag zu löschen. In der letzten Woche wurde das Soziale Netzwerk bereits vom Verbund thailändischer Internet Service Provider dazu aufgefordert, 600 Seiten im sozialen Netzwerk zu entfernen, 309 davon mit richterlicher Anweisung. Am Mittwoch stellte der ISP-Verbund fest, dass 131 Seiten weiterhin für thailändische Nutzer zugänglich seien./nf
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Bild-Quellen: Bernard Goldbach
News Redaktion am Freitag, 12.05.2017 14:19 Uhr
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