Netflix-Konkurrent Watchever dürfte vor dem Ende stehen

Gepostet am Okt 21, 2014

Der zum französischen Medienkonzern Vivendi gehörende Video-on-Demand-Dienst Watchever steht bereits seit dem Sommer zum Verkauf, die entsprechenden Gespräche sollen aber besonders schwierig verlaufen. Zudem sollen beide für Deutschland verantwortlichen Manager vor kurzem das Handtuch geschmissen haben. Der deutsche Markt für Video-on-Demand-Streaming steht zwar noch verhältnismäßig am Anfang, mittlerweile ist die Auswahl aber sehr und vermutlich auch zu groß: Interessierte Kunden können Dienste wie Watchever, , Maxdome, Magine TV, Sky und seit kurzem auch Netflix wählen.

Watchever vor dem Ende?

Und vor allem für Watchever wird es langsam, aber sicher eng: Denn laut eines Berichts des Nachrichtenmagazins Der Spiegel habe der deutsche Ableger des Vivendi-Angebots „kaum noch Überlebenschancen“: Vor allem der jüngste und vielfach positiv aufgenommene Start von Netflix im deutschsprachigen Raum könnte sich zum finalen Todesstoß für Watchever entwickeln.

Laut Spiegel kommt Watchever aktuell auf rund 350.000 Abonnenten, aber auch auf einen Anlaufverlust von satten rund 100 Millionen Euro. Von einem Erfolg ist man damit weit entfernt, weshalb Vivendi schon seit längerem versucht, den Streaming-Dienst zu verkaufen. Diese Information ist nicht unbedingt neu, bereits im Juni gab es erste Berichte, dass der französische Konzern sich von Watchever trennen möchte und einen Käufer sucht.

„Zähe“ Verkaufsgespräche

Doch diese Suche nach einem Kaufkandidaten erweist sich offenbar als sehr schwierig, da bereits zahlreiche Marktteilnehmer bzw. Konkurrenten abgesagt hätten, darunter ProSiebenSAT.1 (Maxdome), Sky und Netflix. Nun hofft Vivendi auf eine Art interne Übernahme durch das Management.

Dafür werden aktuell Investoren gesucht, als Name fällt hier Georg Kofler, der ehemalige langjährige Chef des Sky-Vorgängers Premiere. Doch laut Spiegel gestalteten sich die Verhandlungen als „zäh“, da Vivendi etwaige Verluste mittragen und auch Programm-Lizenzen zur Verfügung stellen müsste.

Intern lief es in den vergangenen Monaten bei Watchever auch alles andere als rund, da mit Sabine Anger und Stefan Schulz die deutschen Watchever-Geschäftsführer das Unternehmen verlassen haben, auch sie sollen derzeit versuchen, an finanzielle Mittel für eine Übernahme zu kommen.

Siehe auch: Netflix Deutschland im Test und Kommentar – Rette uns, wer kann! App, Streaming, Streamingportal, watcheverApp, Streaming, Streamingportal, watchever Watchever

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