Frauen aus Sri Lanka sollen Mangrovenwälder retten

Gepostet am Aug 12, 2015

Mangrovenwälder bestehen aus bis zu dreißig Meter hohen Bäumen und Sträuchern und beherbergen bis zu siebzig Arten von Pflanzen. Sie existieren an salzigen Meeresküsten und  dort wo Flüsse ins Meer münden. ?Unten? wohnen Meeresbewohner und in den ?Stockwerken? darüber bietet sich ein Lebensraum für zahlreiche Landtiere.

Sri Lanka hat im letzten Jahrhundert rund die Hälfte seiner Mangrovenwälder verloren. Jetzt startet die Regierung ein Rettungsprogramm für die noch intakten Mangrovenwälder. Dabei kommt den Frauen vor Ort eine besondere Aufgabe zu: Sie sollen auf die Mangrovenwälder aufpassen und erhalten dafür als Gegenleistung eine Ausbildung oder einen Mikrokredit für die eigene Karriere als Unternehmerrinnen.

Ein gutes Beispiel hierfür ist Frau Josip Kumari, die sich auf diese Weise aus ihrer Armut befreien und ? nach entsprechender Ausbildung und finanzieller Hilfe ? eine Bäckerei eröffnen  konnte. Sie passt zusammen mit anderen Dorfbewohnern darauf auf, dass die Mangroven nicht mehr abgeholzt und als Brennholz verwendet werden. Wenn sie solche Vorfälle an die Regierung meldet, werden gegen die Übeltäter juristische Schritte eingeleitet.

Bisher fanden sich 15.000 Frauen aus 1.500 Dörfern, die bei diesem Projekt mitmachen.  Sudeesa ist eine lokale Umweltschutzorganisation, die das Rettungsprogramm für die Mangroven zusammen mit der Regierung von Sri Lanka und der US-amerikanischen NGO Seacology ins Leben gerufen hat. Der Vorsitzende von Sudeesa, Anuradha Wickramasinghe sagt: ?Wir haben herausgefunden, dass wir für erfolgreiche Projekte die Verantwortung an die Frauen abgeben müssen.?

Für das gesamte Projekt werden drei Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Die zu schützenden Mangrovenwälder umfassen eine Fläche von 8.815 Hektar und auf weiteren 3.883 Hektar sollen neue Wälder angepflanzt werden.

Mangroven spielen in Sachen Klima eine äußerst wichtige Rolle. Forscher der US-amerikanischen nationalen Ozean- und Atmosphärenverwaltung (NOAA) glauben, dass Mangroven bei der Aufnahme von schädlichem Kohlendioxid im Vergleich zu Regenwäldern drei bis fünf Mal leistungsfähiger sind. Darüber hinaus haben sie eine wichtige Schutzfunktion bei Überflutungen.

Quellen: greenpeace-magazin.de

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