BUCHEN – BADEN-WÜRTTEMBERG – In Deutschland tötete ein Elefant einen Rentner. Der Zirkus-Direktor sagt nun, Tierschützer hätten den Dickhäuter freigelassen.
Alexander H. (65) verlässt am Samstagmorgen gegen 5 Uhr seine Wohnung in Buchen bei Stuttgart. Der Rentner will Pfandflaschen und Dosen einsammeln.
Doch auf seinem Spaziergang passiert etwas Unglaubliches. Er wird von einem Elefanten getötet. Das Tier läuft frei im Dorf herum und greift den Fussgänger sofort mit den Stosszähnen an. Die Elefantenkuh zerquetscht Alexander H. an einem Gitter. Der Rentner stirbt noch vor Ort.
Der Elefant namens «Baby» (34) gehört zum Zirkus «Francordia», der aktuell in der deutschen Stadt gastiert. Doch wie konnte der Elefant aus seinem nur 40 Quadratmeter grossen Stallzelt entkommen? Beschädigt ist der Stall offenbar nicht, schreibt «bild.de». Fraglich bleibt auch, wieso das Tier in Rage geriet.
Stromkasten manipuliert?
Der Junior-Chef des Zirkus, Mario Frank (44), hat seine eigene Theorie, wie es zu dem Ausbruch kommen konnte. «Die Zeltplane war nicht defekt. Also kann man ausschliessen, dass sich der Elefant selbst befreit hat. Er wurde also absichtlich befreit.»
Für Frank ist klar, wer «Baby» befreit hat: Es waren Tierschützer. Diese hätten den Stromkasten am Stallzelt manipuliert.
Letzte Woche hätten Tierschutzaktivisten eine Mahnwache vor dem Zirkus abgehalten. «Tiere raus aus dem Zirkus, stand auf den Plakaten», sagt Frank. Sie würden «Baby» kriegen, es dauere nicht mehr lang, hätten die Tierschützer geschrien.
Verhaltensneurose
Bereits in der Vergangenheit gab es gefährliche Zwischenfälle mit dem Elefanten. Zuletzt schlug «Baby» einem Buben (12) mit seinem Rüssel derart fest ins Gesicht, dass sein Kiefer brach. Ein Biologe kam vor zwei Monaten zum Schluss, «Baby» habe eine Verhaltensneurose.
Der Elefant wurde nun in einen Safari-Tierpark in Deutschland gebracht. (btg)