Free to Play oder Pay to Win?
Wie „free“ sind „Free to Play“-Spiele (F2P) tatsächlich? Das ist die Frage, die sich nicht nur Gamer seit Jahren stellen, auch die Regulatoren haben längst erkannt, dass „gratis“ nicht immer gleich „kostenlos“ ist. Entsprechend haben sich bereits die US-Handelsbehörde Federal Trade Commission, die britische Handelsaufsicht und zuletzt auch die Europäische Kommission dem Thema gewidmet.
Und der Druck der EU-Kommission war wohl auch der Grund, warum Apple nun die Umstellung von „Free/Gratis“ auf „Get/Laden“ durchgeführt hat (via TechCrunch). Betroffen ist der Button, der neben einer derartigen Spiele-App angezeigt wird und der die Installation initiiert.
Die EU-Kommission hatte bereits Google im vergangenen Sommer dazu gebracht, eine derartige Umbenennung durchzuführen. F2P-Kritiker argumentieren, dass die Erwähnung von „Free“ bzw. „gratis“ Konsumenten, allen voran Kinder, in die Irre führen könne. Denn derartige Spiele können zwar frei heruntergeladen und gespielt werden, allerdings kommt man zumeist recht schnell an einen Punkt, an dem In-App-Käufe möglich und oft genug notwendig werden.
Die EU-Kommission hatte im Juli außerdem festgesetzt, dass derartige als „gratis“ bezeichnete Spiele Kinder nicht direkt ansprechen dürfen, auch sollen F2P-Apps keinerlei Druck ausüben, dass Kinder ihre Eltern bitten, für zusätzliche Features zu bezahlen.
Apple ist allerdings einen Schritt weiter gegangen, womöglich um die Umbenennung nicht als Folge des Drucks der Behörden wirken zu lassen: Denn der Konzern hat alle „freien“ Apps auf diese Weise umbenannt, unabhängig davon, ob diese In-App-Käufe bieten oder nicht.