In der Welt der Diplomatie ist es ein heftiger Schritt: Das Auswärtige Amt hat Nordkoreas Botschafter einbestellt, weil das Regime mit weiteren Atomtests gedroht hatte. Finde der Test tatsächlich statt, sei „eine deutliche Reaktion“ zu erwarten.
Wegen der Drohung Pjöngjangs mit einem weiteren Atomtest hat das Auswärtige Amt am Montag den nordkoreanischen Botschafter einbestellt. „Die Einbestellung erfolgte außerdem wegen der Abschüsse von mehreren hundert Kurzstrecken- und von mindestens zwei Mittelstreckenraketen sowie des offenen Schusswechsels an der innerkoreanischen Seegrenze vor wenigen Tagen“, erklärte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Abend in Berlin.
Seit dem Beginn der Frühjahrsübungen der Streitkräfte Südkoreas und der USA haben sich die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel wieder verschärft. Das kommunistische Regime in Pjöngjang unterstellt beiden Ländern, einen Angriff vorzubereiten. Als Antwort auf die Verurteilung seiner Raketentests durch den UN-Sicherheitsrat hatte Nordkorea mit einem neuen Atomtest gedroht.
Das Auswärtige Amt forderte die nordkoreanische Regierung „nachdrücklich auf, Schritte zur Deeskalation und zur Wiederaufnahme des Dialoges zur Lösung der Atomfrage zu unternehmen“. Sollte Nordkorea einen vierten Nukleartest unternehmen, „wäre eine deutliche Reaktion der internationalen Staatengemeinschaft die Folge“, hieß es.
Schusswechsel zwischen Nord- und Südkorea
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