Gaming-Headsets: Die besten Modelle ab 25 Euro im Test

Gepostet am Mai 14, 2017

Test: Gaming-Headsets © istock.com/Micko1986

Gaming-Headsets mit klasse Sound und guter Sprachverständlichkeit? COMPUTER BILD SPIELE hat aktuelle Modelle geprüft.

Eine richtig gute Gaming-Tastatur ist für jeden PC-Zocker genauso Pflicht wie eine präzise Gaming-Maus. Konsolen-Zocker hingegen kommen um ein zuverlässiges Gamepad nicht herum. Eines brauchen aber beide: ein hochwertiges Gaming-Headset. Denn nur damit lässt sich in hektischen Mehrspieler-Shootern die Taktik absprechen und präzise hören, aus welcher Richtung der nächste Angriff des Gegners anrollt. Positiver Nebeneffekt: Zu Hause herrscht Frieden. Schließlich ist Ruhe im Zimmer, die Familie hört nichts vom ohrenbetäubenden Geballer. Aber welche aktuellen Modelle bringen einen knackigen Sound? Und überträgt das Mikrofon die Anweisung wirklich klar und deutlich? COMPUTER BILD SPIELE hat 47 Gaming-Headsets für Gaming-PCs sowie für die PlayStation 4, Xbox One und Nintendo Switch getestet.

47 Modelle

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Nehmen Sie Platz

Egal, wie schick das Gaming-Headset aussieht und wie gut die Ausstattung ist: Wenn es nicht perfekt sitzt, glühen schnell die Ohren. Und falls der Anpressdruck so hoch ist, dass dem Spieler der Kopf zerplatzt, macht auch der beste Shooter schon bald keinen Spaß mehr ? ganz zu schweigen vom Gefühl nach mehreren Stunden Spielzeit! Zocker sollten sich deshalb von einer schönen Optik und allem möglichen Schnickschnack nicht blenden lassen, sondern vor dem Kauf eine ?Sitzprobe? machen. Sonst erwischen sie womöglich ein Modell, dessen Verstellbereich zu klein ist ? so wie beim Turtle Beach Ear Force Recon 50P. Wer einen besonders großen Kopf hat, kann ihn unter diesem Headset kaum unterbringen. Zudem entpuppte sich im Test ein zu hohes Gewicht auf Dauer als belastend. Die 379 Gramm des Steelseries Arctis 5 sind zum Beispiel zu viel. Zum Vergleich: Der Roccat Cross bringt mit 186 Gramm weniger als die Hälfte auf die Waage. Ebenfalls unangenehm: die etwas zu harten Ohrpolster des Sharkoon Rush ER2 ? da braucht es robuste Lauscher.

Hören Sie hin

Keine Frage: Eine dumpfe, verfälschte oder knarzende Wiedergabe von Geräuschen, Musik und Sprache kann schon mal den ganzen Spielspaß ruinieren. Am meisten schmeichelte das Roccat Cross den Ohren des Spielers dank seines ausgewogenen und klaren Klangs. Auf dem gleichen hohen Niveau tönten auch das Logitech G533 und das Turtle Beach Ear Force Recon 50P. Ganz anders das Lioncast LX 50 und das Sharkoon Shark Zone H30: Dem Lioncast fehlte es an Volumen, der Sound war insgesamt dünn, die Basswiedergabe unsauber. Beim H30 dominierten hingegen Höhen und Bass zu sehr, an Mittelton fehlte es. So klang die Wiedergabe von Sprache dann oft blechern und hohl.

23 Modelle

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Orten Sie

Besonders gut für Shooter sind Modelle, die Spielgeräusche per Raumklangverfahren ans Ohr bringen ? vorausgesetzt, der jeweilige Titel ist entsprechend programmiert. So lassen sich etwa Gegner in ?Battlefield 1? schon orten, bevor sie ins Sichtfeld rennen. Das funktionierte mit dem Modell Logitech G533 Wireless recht ordentlich, beim Creative Sound BlasterX H7 überzeugte das Verfahren dagegen nicht. Es geht aber auch ohne Raumklang: Mit hochwertigen Stereo-Headsets ist immerhin eine seitliche Ortung der Gegner möglich ? und die Tester waren überrascht, wie gut das zum Beispiel mit dem Roccat Cross funktionierte. Dieses Headset bot eine sehr saubere Kanaltrennung, sodass sich Feinde links und rechts klar lokalisieren ließen.

Verstehen Sie mich?

Doch natürlich wollen Käufer von Headsets damit nicht nur die Positionen von Gegnern perfekt orten. Ganz wichtig ist es auch, Anweisungen und Infos an die Mitspieler zu übermitteln. Falls die nur Krächzen oder Genuschel hören, geht vielleicht genau das Kommando unter, das den Sieg gebracht hätte. Also muss auch das Mikro Leistung bringen ? egal, ob per Chat-Software direkt im Spiel oder mit separaten Programmen wie Skype und Teamspeak. Auf der sicheren Seite kommunizieren Zocker mit dem Logitech G533, dessen Mikro die Worte fast ohne Verfälschungen an den Empfänger brachte. Aber auch das Lioncast LX 50 überzeugte mit einer gut verständlichen Übertragung von Anweisungen. Das Sennheiser GSP 300 überlieferte die Botschaften dagegen mit vielen Hintergrundgeräuschen und obendrein noch verfälscht. Erheblichen Einfluss auf die Übertragungsqualität hat die Position des Mikrofons vor dem Mund: Der Mikrofonarm der Modelle Logitech G231 oder Sennheiser GSP 300 kehrt nach dem Biegen immer wieder in die Ausgangslage zurück. Eine gute Positionierung ist so nicht möglich. Ebenfalls verbesserungsfähig: der labbrige Arm des Roccat Cross. Besser klappt es mit Modellen wie dem ausziehbaren Mikrofon des Logitech G533.

17 Modelle

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Alles ganz bequem?

Nicht jeder Zusatzknopf ist wichtig, aber einige Ausstattungsmerkmale sorgen merklich für mehr Komfort ? etwa Bedienelemente am Ohrhörer oder eine Kabelfernbedienung, mit der sich die Lautstärke bequem regeln oder das Mikro stummschalten lässt. Der Vorteil: Zocker erledigen das fix, ohne das Spiel zu verlassen. Komfortabel ist auch eine drahtlose Verbindung zum Computer oder zur Konsole: So vermeidet der Spieler lästige Strippen, in denen er sich im Eifer des Gefechts womöglich verheddert. Allerdings sind solche Modelle sehr teuer ? wie der Testsieger Logitech G533.

Konsolen-Headsets oder Adapter für PC-Headsets

Im Test befinden sich Headsets, die sich je nach Modell sowohl am PC als auch an den Konsolen PlayStation 3, PlayStation 4, Xbox One und Nintendo Switch nutzen lassen. Aber auch alle anderen Testkandidaten nutzen Spieler an diesen Konsolen. Dafür benötigen sie einen kleinen Adapter. Für die PS4 schlägt der Adapter mit knapp 10 Euro zu Buche, den Zocker auch an der PS3 verwenden. Der Xbox-One-Adapter für Headsets kostet etwa 20 Euro.

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Fazit: Vergleichs-Test Gaming-Headsets

Ein gutes Gaming-Headset kann über Sieg oder Niederlage im nervenaufreibenden Shooter entscheiden. Der Testsieger Logitech G533 bot eine ausgewogene Klangwiedergabe, ein gut positionierbares Mikro, das Sprache deutlich und gut verständlich überträgt. Das Beste: Es arbeitet drahtlos per Funk, der Akku lässt sich per USB aufladen, Zocker können so parallel weiterzocken. Es ist aber mit rund 150 Euro kein Schnäppchen. Wer ein paar Abstriche bei der Kopfhörer- und Mikrofonqualität in Kauf nimmt, erhält den Preis-Leistungs-Sieger Sharkoon Rush ER2. Es schlitterte nur knapp an einer ?guten? Endnote vorbei, landete im Mittelfeld. Es leistete sich aber keine großen Patzer und kostet nur knapp 30 Euro.

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