Schnurrrrrrrheberrechtsverstoß
Katzenbesitzer kennen das bestimmt: Es gibt kaum etwas Entspannenderes als das Schnurren einer Katze. Das dachte sich auch Digihaven, der aus einer Aufnahme seiner Katze Phantom eine einstündige Audio-Schleife machte, empfohlen wird diese Art der Geräuschkulisse zum „Lernen, Schlafen oder Meditieren“.
Knapp 3000 Zugriffe hatte das Video bisher, vor kurzem bekam Digihaven aber von YouTube mitgeteilt, dass es sich hierbei um Piraterie handle, da die Rechte des Phantom-Schnurrens EMI Music Publishing und PRS gehörten. Wie TorrentFreak berichtet, war dafür aber natürlich kein Mensch verantwortlich, sondern ein Content ID-Bot.
Laut Digihaven wurde das Video zwar nicht ganz gesperrt, offiziell hat YouTube dem Kanalbetreiber die Möglichkeit zur Monetarisierung entzogen. Das wird dieser zwar angesichts der übersichtlichen Zugriffe wohl verschmerzen können, laut TorrentFreak zeige das aber, wie einfach es ist, legitime Videos zu „kapern“ bzw. diese aus dem Netz zu werfen.
Es ist zudem ein sicherlich kurioses wie harmloses Beispiel für ein größeres Problem, nämlich den Umstand, dass automatische Algorithmen Woche für Woche Millionen vermeintlicher Copyright-Verstöße aus dem Netz entfernen. Man kann nur spekulieren, wie viele Videos beanstandet werden, auch wenn sie völlig rechtmäßig sind.
Digihaven nimmt es jedenfalls mit Humor und schreibt, dass Phantom derzeit unabhängig sei, aber einen Vertrag mit einem Independent-Label anstrebt. Phantoms Anwalt habe aber bereits eine Klage eingereicht, als Entschädigung werden mehrere Kilogramm Katzenminze gefordert.
»Hier« der Link dazu. Ratschlag