(Bild: Gemeinfrei (Marian Sigler))
Googles Instant Messaging Dienst Gtalk wird am 16. Februar endgültig eingestellt. Google setzt voll auf Hangouts.
Im Sommer 2005 führte Google seinen Schnellnachrichtendienst Google Talk (Gtalk) ein. Neuneinhalb Jahre später ist Schluss. Nutzer der Windows-Software für Gtalk werden derzeit per Kurznachricht darauf hingewiesen, dass Gtalk zum 16. Februar eingestellt wird. Die Nutzer sollen doch bitte Hangouts verwenden.
Von der einst mit Gtalk gelebten Offenheit mit Unterstützung von Jabber/XMPP und SIP ist bei Hangouts aber nichts zu sehen. Über SIP konnten VoIP-Verbindungen zu Gtalk-Accounts initiiert werden. Und dank Extensible Messaging and Presence Protocol (XMPP) konnten Nutzer von Google Talk auch mit jedem anderen XMPP-Dienst kommunizieren. Ein Google+-Konto war für Gtalk, im Unterschied zu Hangouts, nicht erforderlich.
Sterben auf Raten
Im Mai 2013 wurde das XMPP-Feature in Gtalk deaktiviert, unmittelbar nach der Vorstellung von Hangouts. Es sollte der Anfang vom Ende Gtalks sein. Parallel wurden Gtalk-Apps durch Hangouts-Apps ersetzt. Zum 1. April 2014 wurde die Möglichkeit, mittels Gtalk SMS an Mobiltelefone zu schicken, abgeschaltet. Den Google Talk Guru gibt es längst nicht mehr.
Und eine in Zeiten wie diesen vernünftige Ende-zu-Ende-Verschlüsselung wurde erst gar nicht implementiert. Im Oktober 2014 kündigte der Datenkonzern schließlich offiziell das Ende von Gtalk für Windows für zirka zwei Monate später an. Das wird nun ein bisschen länger gedauert haben, aber bald ist es so weit.
Wer auf seinem PC auf Hangouts umsteigen möchte, braucht dafür Googles Chrome-Browser oder ein Plugin für die gängigsten Browser. Eigenständige Software für Windows, MacOS und Linux gibt es für Hangouts nicht.
[Update] Angaben zu Hangouts-Plugins korrigiert. (ds)
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