Ludwigschorgast – Mit ratterndem Geräusch bewegt sich der Straßenfertiger Zentimeter um Zentimeter vorwärts und bringt exakt die Feinschicht mit Asphaltbeton auf. Noch dauert die Sanierung der Oberen Marktstraße in Ludwigschorgast. Ein baldiges Ende ist aber in Sicht. Seit April ist dieser Abschnitt mit einer Länge von 350 Metern eine Großbaustelle. Jetzt steht das Ergebnis: neuer Kanal, neue Wasserleitung und Hausanschlüsse im öffentlichen Bereich. Zudem eine neue, gut ausgebaute Straße und ein erweitertes Gasleitungsnetz. Auch Leerrohre für das Breitbandkabel wurden verlegt.
Man könnte sagen: Es ist viel Geld im Ludwigschorgaster Erdboden verschwunden. Allerdings für ein sinnvolles Projekt, das letztlich jedem Bürger zugute kommt. „Es ist alles gut gelaufen“, freut sich Bürgermeisterin Doris Leithner-Bisani. Sie sieht in dem Ganzen eine besondere Aufwertung des gesamten Dorfes, denn: „Eine Ortsstraße ist wieder in einem Topzustand.“
Natürlich bedeutet die Sanierung für die Gemeinde einen finanziellen Kraftakt. Staatliche Zuschüsse gibt es nicht. Grundbesitzer werden nicht belastet, da Ludwigschorgast keine Straßenausbausatzung hat. So muss der Markt die Gesamtkosten selbst tragen, die auf insgesamt 648 000 Euro veranschlagt sind. Noch weiß man keine genauen Zahlen, aber der Betrag dürfte sich in diesem Rahmen bewegen.
Wie hat Planer Reinhard Schnabel aus Konradsreuth den Verlauf der Maßnahme erlebt? „Sehr angenehm“, sagt der Ingenieur entspannt. Hier macht er den verständnisvollen Anwohnern genauso ein Kompliment wie dem Unternehmen Oelsnitz-Bau für seine gute handwerkliche Leistung und seine Termintreue.
Nichts auszusetzen hat auch Anlieger Bruno Wagner. Der 64-Jährige spricht von einer sauberen Planung und lobt die bauausführende Firma über Gebühr. „Die Leute ließen immer mit sich reden, reduzierten die Beeinträchtigungen auf ein Minimum und machten meine Anschlüsse für Wasser und Kanal perfekt.“ Noch ist die Durchfahrt für den Verkehr nicht geöffnet, weil noch Restarbeiten zu erledigen sind. In zwei Wochen dürfte es soweit sein.
Bürgermeisterin Doris Leithner-Bisani