JONA – SG – Der vor der Fusion mit dem französischen Konkurrenten Lafarge stehende Zementkonzern Holcim hat für 2014 einen überraschend hohen Gewinn vorgelegt. Der Nettoüberschuss erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 1,2 Prozent auf 1,287 Mrd. Franken.
Holcim-Chef Bernard Fontana spricht im Communiqué vom Montag von soliden Jahreszahlen und einem starken vierten Quartal. Analysten hatten mit einem etwas tieferen Gewinn gerechnet. Allein im Schlussquartal kletterte der den Aktionären zurechenbare Überschuss um 52,5 Prozent auf 355 Mio. Franken, während der Umsatz um 1,9 Prozent auf 4,867 Mrd. Fr. wuchs.
Im Gesamtjahr schrumpfte der Umsatz des Herstellers von Zement, Zuschlagstoffen und Transportbeton hingegen um 3,1 Prozent auf 19,11 Mrd. Franken. Dazu trugen nachteilige Währungseffekte in Höhe von 5,2 Prozent und Veränderungen der Konzernstruktur bei, wie Holcim erklärte.
Auf vergleichbarer Basis sei der Umsatz um 3,0 Prozent gestiegen. Denn in vielen Konzernregionen habe Holcim durch Preiserhöhungen einen Zuwachs generiert.
Holcim und Lafarge sehen sich bei der geplanten Fusion auf Kurs: Sie haben Anfang Monat angekündigt, Firmenteile für 6,5 Mrd. Euro an den irischen Zementhersteller CRH zu verkaufen, um Auflagen der Wettbewerbsbehörden zu erfüllen.
Der Vollzug des Zusammenschlusses ist noch für das erste Halbjahr 2015 geplant. Als nächste wichtige Hürden stehen die Generalversammlungen der Unternehmen und die Zustimmung der Aktionäre auf der Agenda. Bei Holcim ist diese für den 13. April terminiert, bei Lafarge für den 7. Mai. (SDA)
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