(Bild: Vodafone)
Vodafone hat neue Basisstationen in Betrieb genommen, die eine LTE-Bandbreite von bis zu 375 MBit/s ermöglichen.
Vodafone will bis zum Jahresende die neue LTE-Spitzengeschwindigkeit von 375 Mbit/s in 30 deutschen Städten anbieten. Am gestrigen Freitag habe man erste Basisstationen mit dem neuen Mobilfunk-Turbo zeitgleich in 22 deutschen Städten in Betrieb genommen, teilte der Konzern mit.
Die Kunden surfen in den Zentren von Berlin, Dresden, Düsseldorf, Köln, Frankfurt am Main, Hamburg und Hannover ab sofort mit bis zu 375 Megabit pro Sekunde. Ebenso schließe Vodafone erste Basisstationen auch in kleineren Städten wie Cottbus, Erfurt, Bochum, Herne, Kassel und Moers ans neue Hochgeschwindigkeits-Netz an.
Unterstützt wird das schnelle LTE derzeit vom Galaxy S7 und Galaxy S7 Edge von Samsung und von der neuen Apple-Generation mit dem iPhone 7 und iPhone 7 Plus. Vodafone betonte aber, dass auch Kunden mit anderen Smartphone-Modellen vom Ausbau profitieren würden: „Die Durchschnittsgeschwindigkeit beim Surfen im Vodafone-Netz steigt für alle Kunden an ? dank schnellerer Anbindung der Basisstationen.“
Dick aufgetragen
Ende Juli hatte Vodafone in Langenhagen bei Hannover die nach eigenen Angaben aktuell schnellste Mobilfunk-Basisstation Deutschlands in Betrieb genommen. Sie liefert an Teilnehmergeräte Brutto-Datenraten bis 375 Megabit pro Sekunde. Das entspricht der LTE-Gerätekategorie 9 (Cat-9).
Vodafone bezeichnet den Ausbau als „4,5G-Innovation“ und spricht von einer „neuartigen Triple Carrier Aggregation“. Beides ist freilich unnötig dick aufgetragen. Die 375-MBit/s-Datenrate und auch die Bündelung von drei Trägern (Carrier Aggregation) wurden bereits im März 2013 mit dem 3GPP-Release 11 spezifiziert. Auch ist die Technik längst bei vielen Netzbetreibern weltweit im Einsatz und gehört noch zur 4G-Roadmap.
In Deutschland ist Vodafone allerdings tatsächlich der erste Anbieter, der sie einsetzt, und damit der aktuell schnellste Mobilfunk-Provider hierzulande. Bisher war die Deutsche Telekom mit 300 MBit/s führend, was den Regelbetrieb angeht. Der Bonner Konzern profitierte dabei von einer besseren Frequenzausstattung und bündelt dafür 2 x 20 MHz im 1800- und 2600-MHz-Band. (hob)