Unwetter: Straßen nach Starkregen gesperrt

Gepostet am Aug 4, 2014

    

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Marktleuthen/Röslau ? Nicht mal eine Woche ist es her, dass sintflutartige Regenfälle in Thiersheim für ein Wetterchaos, Überschwemmungen und 40 vollgelaufene Keller gesorgt haben. Sonntagabend gegen 19 Uhr kündeten die Feuersirenen auf den Dächern vieler Städte und Gemeinden erneut an, dass etwas passiert sein muss. Zuvor zog – wie bereits oft in den vergangenen Wochen – eine Unwetterfront durch das Fichtelgebirge.

Zwar blieben die Thiersheimer an diesem Tag verschont, dafür suchte das Unwetter vor allem den Röslauer Ortsteil Rauschensteig und den Marktleuthener Ortsteil Holzmühl heim. ?In Rauschensteig hat es komplette Straßenbankette unterspült?, sagt Röslaus Bürgermeister Torsten Gebhardt auf Nachfrage der Frankenpost. ?Ein anderes Anwesen stand komplett unter Wasser?.

„Die Feuerwehr und das Technische Hilfswerk haben gepumpt wie die Weltmeister“, sagt Torsten Gebhardt. „Viele Feuerwehrleute arbeiten ja bei uns, und haben einen sehr guten Job gemacht“, ergänzt Klaus Katholing, der Geschäftsführer der Firma Scherdel Druckfederntechnik in Röslau. „Der Einsatz der Feuerwehrleute war sehr gut und hat verhindert, dass etwas passiert ist. Das kann man nur loben.“

Mit am stärksten vom Unwetter betroffen war Holzmühl. Dort sorgten gleich zwei unglückliche Umstände für große Verwüstungen und überflutete Wohngebäude. „Das war ein reißender Bach mitten in der Ortsstraße“, sagt Kreisbrandrat Gerhard Bergmann, der den Einsatz in Holzmühle als Einsatzleiter mit betreute. Von den umliegenden Hügeln ergoss sich das Wasser in den Ort und der Bibersbach konnte die Wassermassen auch nicht mehr wegbefördern.

„Das war, als wäre die Eger runtergekommen“, sagt Werner Brunner, dessen Bauernhof sogar noch etwas tiefer als die Straße liegt. Bis auf Brusthöhe sei das Wasser gestiegen. „Ich wollte noch schnell eine Barriere bauen, aber das Wasser kam zu schnell“, sagt er. Die Hühner in seinem Stall hätten sich noch auf die Stange retten können, doch für vier seiner sechs Mastgockel kam jede Hilfe zu spät. Sie ertranken.

Über eineinhalb Stunden habe es ohne Unterbrechung geregnet“, sagt Werner Brunner. „So etwas habe ich noch nicht erlebt.“ „Die Feuerwehr hat uns sehr geholfen, sagt Werner Brunners Tochter Doris Medick, die ihm bei den Aufräumarbeiten hilft. Die ganze Wohnung ihrer Eltern stand unter Wasser und Schlamm hat sich über den ganzen Fußboden ergossen.

Zwischen Marktleuthen und Röslau hat die Polizei noch in der Nacht auf Montag eine Straßensperrung veranlasst. Dort haben die Wassermassen ebenfalls Teile der Staatsstraße 2177 unterspült und sie so für den Moment unpassierbar gemacht. Genau zwischen Röslau und Marktleuthen liegt auch Holzmühl, wo sich der Bibersbach von einem gemächlich dahinfließenden Gewässer zu einem reißenden Strom entwickelte.

Die heftigen Niederschläge am gestrigen Sonntag haben zu einem erheblichen Wasserzulauf zur Staatsstraße in dem Streckenabschnitt Röslau/Neudes geführt. Daraufhin wurde die Straße an zwei Stellen beschädigt. Das teilt das staatliche Bauamt Bayreuth in einer Meldung am Montag mit.

Am gravierendsten ist die Beschädigung der Staatsstraße zwischen Röslau und Neudes, bei der ein vorhandener Straßendurchlass, der die Wassermengen nicht mehr ableiten konnte, zerstört wurde und in der Folge die Böschungsbereiche auf beiden Straßenseiten abrutschten. Dies führt zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Standfestigkeit der Staatsstraße. Deshalb musste die Staatsstraße umgehend für den gesamten Verkehr gesperrt werden.

Die Umleitungsstrecke verläuft über Bernstein ? Hebanz ? Marktleuthen und umgekehrt. Der Anliegerverkehr ist frei bis Ortsende Röslau sowie aus der Gegenrichtung bis Neudes. Die Straßenmeisterei Wunsiedel ist bereits dabei, die Straße so abzusichern, dass nicht noch mehr kaputt geht. Die notwendigen Sanierungsarbeiten werden voraussichtlich bis Ende dieser Woche umgesetzt. Deshalb muss die Staatsstraße auch in diesem Zeitraum gesperrt bleiben.

    

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