Dieses Mal stammt der Kaffee aus Äthiopien. Laut Kaffeereport steuerte das ostafrikanische Land letztes Jahr 4,7 Prozent zur weltweiten Rohkaffeeproduktion bei, womit es immerhin an fünfter Stelle lag. Der Anbau hat eine sehr, sehr lange Tradition, Äthiopien wird oft als Ursprungsland des Kaffees bezeichnet. James Hoffmann, Autor des hier vor Kurzem vorgestellten Buchs ?Der Kaffeeatlas?, widerspricht allerdings und nennt den südlichen Sudan die Wiege des Kaffees.
Doch erst als die Pflanze Coffea arabica nach Äthiopien kam, wurde sie von Menschen konsumiert, als Frucht, nicht als Getränk, schreibt er. >>Der erste Kaffee wurde vermutlich im 17. Jahrhundert aus Äthiopien exportiert<<, heißt es im Buch. >>In etwa zur selben Zeit eröffneten im Jemen und in anderen Ländern die ersten Kaffeehäuser. Europäische Händler versuchten Äthiopien als Anbauland zu gewinnen, doch wurden sie oft abgewiesen.<<
Wo liegt das Anbaugebiet?
Für die neue ?Privat Kaffee Rarität?, die den Namen ?Buna Ethiopia? trägt, hat sich Tchibo die Region Sidamo im Süden von Äthiopien ausgesucht. Dort wird er von Kleinbauern aus der Kooperative Sidama Coffee Farmers Cooperative Union (SCFCU) angebaut. >>Die außergewöhnliche Qualität des äthiopischen Kaffees ist dem besonderen Klima, den reichen Lehmböden und der Hingabe der Kaffee-Farmer zu verdanken<<, heißt es in der Presseinfo von Tchibo.
Wie bei allen Produkten der Reihe ?Privat Kaffee Rarität? stammt der Kaffee aus nachhaltigem Anbau und ist nur für kurze Zeit erhältlich. Mit seinem fein-blumigen Aroma und seinem eleganten sowie ausgewogenem Geschmack verspreche er einen besonderen Kaffeegenuss.
Wie schmeckt der Kaffee?
Zuerst ein Blick zurück: Mich erinnert die neue Sorte an die erste ?Privat Kaffee Rarität? 2015: ?Kenya Kahawa?. Wenn Ihr die möchtet, testet unbedingt ?Buna Ethiopia?!
Bereits beim ersten Schnuppern an der gerade geöffneten Packung konnte ich fruchtig-blumige Noten erkennen, ?Traube?? hatte ich mir beispielsweise notiert. Gemahlen riecht ?Ethiopia Buna? ganz ähnlich, aber etwas würziger.
Frisch zubereitet nehme ich neben fruchtig-blumigen Noten einen sehr angenehmen leicht kuchig-süßlichen Geruch wahr. Bei der Zubereitung als Espresso bzw. Lungo ist der Duft intensiver, vor allem die Fruchtnoten sind ein ganzes Ende stärker. Für meinen Test habe ich sowohl eine Filterkaffeemaschine (WMF AromaOne, hier geht es zum Test) als auch einen Vollautomaten (Philips HD8847/01, hier geht es zum Test) eingesetzt. Mit dem Vollautomaten habe ich den ?Buna Ethiopia? als Espresso und Lungo sowie als ?Coffee? (Spezialfunktion der Maschine für einen Geschmack wie bei Filterkaffee) zubereitet.
Der Duft hat dieses Mal einen guten Eindruck vom Geschmack vermittelt. Fruchtig-blumig und dazu herb und kräftig schmeckt der ?Buna Enthiopia?. Als Espresso ist er ziemlich säuerlich ? was kein Problem ist, wenn man es spritzig mag. Den meisten Kaffeetrinkern würde ich die Zubereitung als Espresso indes nicht empfehlen.
Als Lungo wirkt er ausgewogener, da kann ich den herb-fruchtigen (ich denke an Brombeere und schwarze Johannisbeere) Geschmack so richtig genießen. Sogar eine (wirklich zarte) süßliche Note ist zu erkennen. Vom Mundgefühl ist der ?Buna Ethiopia? dann recht schwer und leicht mineralisch, sein Geschmack bleibt lange erhalten.
Als Filterkaffee wirkt er weicher, ist aber rauer im Abgang und weniger spritzig, dafür blumiger. So schmeckt er mir zwar gut, aber als Lungo aus dem Vollautomaten begeistert er mich.
Solange der Vorrat reicht
Der Verkauf hat am Montag (14. September 2015) begonnen. Für 500 Gramm bezahlt Ihr bei Tchibo 9,99 Euro.