NotPetya: Angeblicher Key zur Entschlüsselung für 100 Bitcoin

Gepostet am Jul 9, 2017

Die Krypto-Währung Bitcoin hält sich derzeit stabil über der Marke von 2500 US-Dollar.

Die Krypto-Währung Bitcoin hält sich derzeit stabil über der Marke von 2500 US-Dollar.

Die angeblich verantwortliche Hacker-Gruppe für den Malware-Angriff der letzten Woche hat auf Pastebin eine Mitteilung veröffentlicht. Darin heißt es, dass betroffene Unternehmen ihre Dateien wiederherstellen könnten, vorausgesetzt sie zahlen umgerechnet 231.000 Euro in Bitcoin. Mit dem Key lassen sich allerdings nur Dateien, jedoch keine Boot-Disks wiederherstellen.

In der vergangenen Woche legte eine Variante der Petya-Ransomware zahlreiche Rechensysteme großer Unternehmen und Konzerne lahm. Die ursprüngliche Annahme, es handle es sich um eine zweite Erpresserwelle wie im Fall von WannaCry, stellte sich jedoch schnell als übereilt heraus. Vielmehr scheinen es die Hacker ausschließlich auf größtmögliches Chaos und Zerstörung abgesehen zu haben. Entsprechend erstaunt zeigen sich IT-Forensiker, dass nun doch ein funktionierender Key zur Entschlüsselung zur Verfügung gestellt wird. Der Preis dafür: schlappe 231.000 Euro in Bitcoin. Dass der Key zu funktionieren scheint, konnten mehrere IT-Forensiker unabhängig voneinander bestätigen, wie Forbes berichtet. Der Key ermöglicht es allerdings nur, verschlüsselte Dateien und nicht die Boot-Disk wiederherzustellen, da für deren Verschlüsselung eine andere Methode verwendet wurde.

Niemand ist bislang auf das Angebot eingegangen

Die Mitteilung der Hacker, die im Netz unter ?GoldenEye? auftreten, wurde via Pastebin veröffentlicht. Ein Link zur Nachricht wurde in einem Darknet-Forum veröffentlicht, wie Motherboard berichtet. Von dem Angebot hat bisher niemand Gebrauch gemacht, wie die Bitcoin-Wallets der Angreifer zeigen. Der hohe Preis lässt vermuten, dass es sich weniger um ein legitimes Angebot, als um einen weiteren Versuch handelt, noch mehr Verwirrung zu stiften. Die Regierung der Ukraine ist überzeugt, dass es sich um einen staatlich organisierten Angriff handelt und beschuldigt Russland, hinter der Aktion zu stecken. Die Ukraine ist von der Malware-Welle am stärksten betroffen, wurde der Schadcode doch über eine Steuer-Software verteilt, die in dem Land entwickelt und vielfach verwendet wird.

Bild: „Bitcoin Wallpaper“ von Jason Benjamin via Flickr
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News Redaktion am Donnerstag, 06.07.2017 17:40 Uhr

Tags: internet hacker malware it ukraine virus it-forensik ransomware bitcoin

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