Hackerangriffe auf US-Wahlsysteme angeblich umfangreicher als bisher angenommen

Gepostet am Jun 16, 2017

Einem Bericht von BloombergView zufolge waren die Hacker-Angriffe des russischen Geheimdienstes GRU keinesfalls isolierte Einzelfälle. Angeblich habe der Geheimdienst in mindestens 39 Bundesstaaten der USA versucht, via Hacking Zugriff auf sensible Daten des US-Wahlsystems zu erhalten. Dabei beruft sich BloombergView auf Insider-Informationen.

Der von The Intercept veröffentlichte NSA-Bericht über Manipulationsversuche der US-Wahl durch den GRU ist offenbar nur die Spitze des Eisbergs, wie ein Bericht von BloombergView unterstreicht. Die US-Nachrichtenseite berichtet unter Berufung auf Insider, dass ?russische Cyberattacken? auf Wählerdatenbanken und Software-Systeme ?in nahezu doppelt so vielen Bundesstaaten stattgefunden haben, als bisher berichtet?. In Illinois sollen Ermittler angeblich Beweise dafür gefunden haben, dass Hacker versuchten, die Daten von Wählern zu löschen oder abzuändern. Zudem hätten die Hacker Zugriff auf Software gehabt, die von Wahlhelfern genutzt wird. Insgesamt, so einer der Insider, hätten russische Hacker US-Wahlsysteme in 39 von 50 Bundesstaaten gehackt oder versucht zu hacken.

Obama-Regierung habe den Kreml kontaktiert

Im Artikel schreibt BloombergView, dass die Obama-Administration von diesen Vorgängen wusste und sich im Oktober 2016 über eine Direktleitung an den Kreml gewandt und sich beschwert habe. Das Weiße Haus habe Russland davor gewarnt, dass mit diesem Verhalten ein Grenzkonflikt provoziert werden würde. Der russische Präsident Wladimir Putin sowie seine Mitarbeiter und hochrangige Diplomaten haben die Vorwürfe in Interviews stets von sich gewiesen, wobei das Staatsoberhaupt jüngst einräumte, dass die Hackerangriffe von Kriminellen im eigenen Land hätten durchgeführt werden können, die russische Regierung ein derartiges Vorgehen aber nie sanktioniert habe.

Laut BloombergView sagen die namentlich nicht genannten Insider, dass Russland zwar nicht dazu in der Lage gewesen sei, das eigentliche Ergebnis zu manipulieren, da schlicht zu viele lokale und dezentral organisierte Wahlbehörden involviert waren. Sie warnen aber davor, das durch die Hackerangriffe erlangte Wissen garantiert genutzt werde, um auch in die nächsten Wahlen in den USA einzugreifen./nf

Bild:
Siegel der NSA via Wikipedia
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News Redaktion am Mittwoch, 14.06.2017 17:57 Uhr

Tags: russland putin hacker obama politik nsa vladimir putin usa barack obama gru national security agency wahlkampf präsidentschaftswahlkampf usa. wahlkampf wahlen

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