Giffers ist der erste Standort für eines der neuen Bundesasylzentren seit der Neustrukturierung im Asylwesen. Ab 2017 sollen dort in einem Institutsgebäude bis zu 300 Asylsuchende aufgenommen werden.
Die meisten der rund 1500 Einwohner des Orts haben aus der Zeitung von den Plänen des Bundes erfahren. Gestern hagelte es an einer Informationsveranstaltung von verschiedensten Seiten harte Kritik für das Vorhaben. Mit Treicheln, Pfiffen und Zwischenrufen verschafften die Bürger ihrem Unmut Luft.
Othmar Neuhaus, CVP-Gemeindepräsident von Giffers, findet klare Worte: Mit der Ruhe würde es nun vorbei sein in seinem Dorf, sagt er gegenüber «10vor10». Die 300 Asylbewerber seien «ein regelrechter Asylanten-Tsunami». Dadurch würde ein nicht wieder gut zu machender Imageverlust entstehen. Seine Gemeinde sei zudem vor vollendete Tatsachen gestellt worden.
Das Gebäude ist «ideal»
Barbara Büschi, stellvertretende Direktorin des Staatssekretariats für Migration (SEM), versucht zu beruhigen. Diese Art von Projekt wecke am Anfang immer Widerstand. Doch meist lege sich die Aufregung schnell wieder, wenn die Unterkunft erst einmal in Betrieb sei.
Die geplante Unterbringung im Gebäude Guglera ist für Büschi ideal. «Es ist gut gelegen und bietet genügend Platz auch für Beschäftigungsprogramme und Schulunterricht der Kinder der Asylbewerber.»
Die Gemeinde Giffers liegt im oberen Sensebezirk und zählt rund 1500 Einwohner. Vorgesehen ist, dass die Welschschweiz etwa 1300 der insgesamt rund 5000 erwarteten Asylsuchenden aufnimmt. (cat/SDA)
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