Himmelkron – Am Dienstagabend war die Mädchenturngruppe des TSV Himmelkron wie oft im Sommer gemeinsam mit erfahrenen Betreuerinnen und auch einigen Eltern zum Schwimmen gegangen. Obwohl ständig zwei Aufsichtspersonen am Wasser gewesen sind, muss ein achtjähriges Mädchen in einem unbeobachteten Moment untergegangen sein. Als das Kind am Beckenboden treibend entdeckt worden war, haben die Betreuer sofort Wiederbelebungsmaßnahmen eingeleitet und den Rettungsdienst alarmiert. Das Mädchen wurde in ein künstliches Koma gelegt und befindet sich im Krankenhaus. Die Kripo in Bayreuth ermittelt jetzt die Ursache für das Badeunglück.
?Wir alle hoffen natürlich, dass es dem Kind bald wieder besser geht?, sagt Bürgermeister Schneider im Gespräch mit der Frankenpost und betont, dies sei jetzt das Allerwichtigste. Schneider, zugleich als Bürgermeister Betreiber des Freibades und als TSV-Vorsitzender verantwortlich für die Geschicke des Vereins, spricht von einem schrecklichen Unfall und stellt sich vor die beiden Betreuerinnen. Sie seien, betont der Bürgermeister, mit die besten Jugendbetreuerinnen des gesamten Vereins und hätten viele Jahre Erfahrung, seien immer hoch verantwortungsbewusst. ?Gerade diese beiden Frauen gehen seit Jahrzehnten mit den Kindern zum Schwimmen und nie ist etwas passiert?, sagt Schneider betroffen. Man könne niemandem einen Vorwurf machen, auch nicht dem Bademeister. Es handle sich um einen sehr bedauerlichen Unglücksfall.
Die Gruppe aus Kindern, Betreuern und Eltern sei zusammen mit zwei Badegästen im Freibad gewesen. Eine Aufsichtskraft sei ständig am Beckenrand im Schwimmerbereich auf- und abgegangen, die andere habe die Aufsicht über die Kleinen im Nichtschwimmerbereich gehabt. Das acht Jahre alte Mädchen konnte schwimmen, weiß der Bürgermeister und Vereinsvorsitzende. ?Alle Kinder, die wir ins tiefe Wasser lassen, müssen einen von den Eltern bestätigten Nachweis über ihre Schwimmfähigkeiten vorweisen.?
Plötzlich jedenfalls sei das Kind direkt am Beckenrand am Boden treibend entdeckt und natürlich sofort aus dem Wasser geholt worden. Augenblicklich hätten die Betreuer Erste Hilfe geleistet und das Kind auch wiederbelebt. Wie sich der Unfall zugetragen hat, weiß laut Gerhard Schneider noch niemand: ?Wir wissen nicht, ob sich das Kind gestoßen hat, ob es gesundheitliche Probleme hatte oder was sonst das Untergehen bewirkt hat.?
Der herbeigeeilte Rettungsdienst habe die Achtjährige sofort in ein Krankenhaus gebracht. Dort werde das Kind jetzt weiter behandelt. Man wisse bislang nur, dass das Kind in ein künstliches Koma versetzt worden sei. Mehr könne man gegenwärtig nicht zum Gesundheitszustand des Mädchens sagen. Schneider hat Hoffnung: Nach menschlichem Ermessen könne es nur ein kurzer Augenblick gewesen sein, in dem das Kind unter Wasser trieb. Natürlich hofften nun alle, dass sich das Mädchen wieder ganz erholt. Die beiden Betreuerinnen stehen laut Schneider in regelmäßigem Kontakt mit den Eltern des verunglückten Kindes.
Der Bürgermeister bestätigt auch die polizeilichen Ermittlungen, die in einem solchen Unglückfall obligatorisch sind. ?Wem soll man denn da einen Vorwurf machen?, fragt Schneider. Die Kindergruppe sei von sehr erfahrenen Menschen betreut und beaufsichtigt worden, die alle ihr Bestes gegeben hätten. Aber dies stehe nicht im Vordergrund, sondern einzig und allein der Wunsch und die Hoffnung, dass das verunglückte Mädchen bald wieder genesen wird.
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