Auf diesen Start hatten die Brasilianer beim Confed Cup gehofft. Auch wenn sie nicht wirklich überzeugten, gewannen sie klar 3:0 gegen Japan. Dabei gelang dem Gastgeber ein Traumauftakt: Superstar Neymar schoss nach wenigen Minuten ein geniales Tor.
Jungstar Neymar gab nach nur 172 Turnier-Sekunden eine erste Kostprobe seiner überragenden technischen Fähigkeiten ab. Der 21-Jährige nahm den von Fred mit der Brust aufgelegten Ball ?Cafusa? aus 18 Metern volley und jagte ihn unhaltbar für Japans Keeper Eiji Kawashima in den Winkel.
Dante auf der Bank
Scolari hatte Münchens Triple-Sieger Luiz Gustavo in der Startelf aufgeboten, während dessen Bayern-Teamkollege Dante zunächst auf der Bank Platz nehmen musste. Gustavo bemühte sich Ordnung ins Spiel des Weltranglisten-22. zu bringen, dessen Offensive vor allem von Neymars Ideen lebte. Phasenweise waren die Kombinationen der Brasilianer ganz schön anzusehen ? auch wegen der drei völlig unterschiedlichen Stürmertypen Hulk, Fred und Neymar.
Der mit vier Bundesliga-Legionären angetretene Asienmeister versuchte sein Glück vor allem mit Distanzschüssen, bei denen Brasiliens Schlussmann Julio Cesar nicht immer sicher wirkte. In der 6. Minute lenkte der Keeper der Hausherren einen Freistoß-Aufsetzer von Keisuke Honda zur Ecke. Den nächsten Schuss Hondas ließ Julio Cesar nach vorne abprallen, doch kein Japaner war zur Stelle (19.). Vom Ex-Dortmunder Shinji Kagawa als Spielgestalter war im Nippon-Team wenig zu sehen.
Kompletter Sturm vom Feld
Kurz vor der Pause zog die Selecao noch einmal das Tempo an und stand zweimal dicht vor dem zweiten Treffer. In der 40. Minute landete ein wuchtiger Schuss des stämmigen Hulk am Außennetz. Wenig später verhinderte Kawashima mit den Fingerspitzen einen Treffer von Fred, der sich gekonnt von seinem Gegenspieler gelöst hatte (43.).
Mit einem weiteren Blitztor zu Beginn des zweiten Durchgangs beseitigten die Brasilianer schon die letzten Zweifel am Sieg. Paulinho reagierte im Strafraum am schnellsten und überwand Kawashima mit einem Flachschuss aus der Drehung. Die Brasilianer hatten das Geschehen danach weiterhin fest im Griff, auch als Scolari in der Schlussphase seine komplette Sturmreihe vom Feld holte.