Bad Alexandersbad – Im Fall der beiden Babyleichen von Bad Alexandersbad steht eine Frau aus dem Kurort unter dringendem Tatverdacht. Nach Recherchen unserer Zeitung handelt es sich dabei um eine 52-jährige Hauswirtschafterin und aktives Mitglied des Kirchenvorstandes in der evangelischen Gemeinde des Ortes. Die Frau wohnte nur wenige Meter entfernt von jenem Haus, in dessen Vorgarten die beiden Babys vergraben worden waren. Bauarbeiter hatten die Leichen am 23. Oktober beim Erdaushub für einen Carport entdeckt. Auf die Spur der 52-jährigen waren die Fahnder durch einen DNA-Abgleich gekommen. Die Sonderkommission „Carport“ hatte gleich nach der Entdeckung zahlreiche Einwohner um freiwillige DNA-Proben gebeten.
Die Nachricht von der Inhaftierung hat in ganz Bad Alexandersbad für große Betroffenheit gesorgt. Viele Bürger des rund 1200 Einwohner zählenden Ortes kannten die Frau persönlich und schätzten ihr Engagement im sozialen Bereich. Leitender Oberstaatsanwalt Gerhard Schmitt wollte die Personalie am Montag noch nicht bestätigen und begründete dies unter anderem mit dem Schutz der Familie der Beschuldigten. Sie lebt ebenfalls im Bad Alexandersbad. Polizei und Staatsanwaltschaft äußern sich auch nicht dazu, ob die 52-Jährige zu den Vorwürfen bereits Stellung genommen hat.
Die Ermittlungen gehen weiter: So ist noch nicht bekannt, wer der Vater der toten Säuglinge ist. Bereits in der vergangenen Woche hatten die Ermittler bekannt gegeben, dass die beiden Kinder keine Zwillinge waren , sondern aus verschiedenen Schwangerschaften stammten.
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