Saisonfinale beim ?Tatort?: Der Stuttgarter Kommissar Lannert undercover ermittelte vor der Sommerpause undercover im Knast. Doch Darsteller Richy Müller zählt selbst nicht zu den regelmäßigen Zuschauern der Krimi-Reihe. Im Gegenteil.
Der ?Tatort? im Ersten ist für Millionen Menschen zum festen Ritual geworden, für manche ist er Kult. Wegen der Sommerpause, die angesichts der Fußball-WM diesmal etwas länger ausfällt als sonst, müssen die Fans sich ab jetzt acht Wochen lang bis zur nächsten Erstausstrahlung am 3. August gedulden.
Den letzten Fall vor der Sommerpause lösten am Montagabend im ?Tatort ? Freigang? die Stuttgarter Kommissare Thorsten Lannert und Sebastian Bootz, dargestellt von Richy Müller und Felix Klare. Es galt, undercover einen Mord und damit auch die mafiösen Strukturen in einem Gefängnis aufzuklären.
Naturdokus statt ?Tatort?
Seit sechs Jahren gehören Müller und Klare zum Team der Ermittler in der ARD-Krimireihe. Doch das heißt nicht, dass Richy Müller deshalb selbst regelmäßig beim ?Tatort? einschalten würde. Im Gegenteil: ?Ich gucke seltenst ?Tatorte??, verriet er jetzt im Interview mit der Fanseite ?Tatort-Fundus?.
Warum? ?Weil ich auch nicht schielen will. Ich finde das eigentlich behindernd, ich will meins machen?, betonte Müller. Wenn er Zeit hat fernzusehen, schaltet der Schauspieler also nicht bei Krimis ein, sondern : ?Ich schaue eher Sport oder Dokumentationen, auf 3Sat läuft gerade eine Dokumentationsreihe über Wälder aus ganz Europa, sowas gucke ich mir mal an.?
Gefängnisdreh: ?Wir hatten Kontakt mit den Insassen?
Im gestrigen ?Tatort? tauchte Müller als Hauptkommissar Lannert ab in die Unterwelt eines Gefängnisses, in der ein System aus Korruption, Erpressung und Gewalt vorherrscht. Lannert ermittelte undercover als angeblicher Justizvollzugsbeamter.
Der Dreh hinter Gittern sei ?etwas Besonderes? gewesen, sagte Müller. ?Wir hatten Kontakt mit den Insassen, teilweise haben die auch im Hintergrund mitagiert als Statisten, wohl ausgesucht natürlich.? Obwohl ihnen ?Tür und Tor? geöffnet worden seien, wurde die Sicherheit während der Dreharbeiten im Gefängnis hoch geschrieben: ?Selbst auf der Toilette war immer jemand dabei.?
Als Erfolgsrezept des Stuttgarter ?Tatorts? sieht Müller, dass sie ?nicht heischend nach Effekten? seien, sondern ?irgendwie menschlich?. ?Tatorte?, in denen die Ermittler dagegen in Konflikt zueinander stehen, gefallen ihm nicht. ?Dieses ?der eine haut dem anderen immer in die Hacken?, dieses missmutige Verhalten dem anderen gegenüber, missfällt mir immer sehr. Wir sollten doch proklamieren, dass man ein Miteinander pflegt?, so Müller.
Hinter den Kulissen beim ?Tatort?:
Computer News Anleitung Teil 1