+++ Detroit Auto Show 2014 im Live-Ticker +++ – Deutsche Power und Ami-V8: Das sind die Messe-Stars aus Detroit

Gepostet am Jan 13, 2014

Autos dick wie Hamburger, billiger Sprit, Auto-verrückte Menschen: Amerika ist und bleibt ein Traumland für vier Räder. Wir sind beim großen Schaulaufen in Detroit dabei, berichten direkt von der wichtigsten Automesse der USA.

20:27: Toyota zeigt nicht nur sein Brennstoffzellen-Auto, sondern auch eine Sportwagen-Studie: Der FT-1 ist ein radikaler Designentwurf mit ein bisschen Lamborghini-Charme. Serienfertigung? So schnell sicher nicht.

20:21: Zeitdruck bei VW: Die Wolfsburger überlegen gerade, wo sie ihr neues US-SUV bauen. Die Entscheidung hänge ?rein von kommerziellen Randbedingungen ab“, heißt es – in Frage kommen die USA oder Mexiko.

19:46: Etwas enttäuschend ist der Auftritt des Elektroauto-Pioniers Tesla. Vom neuen Model X, dass schon im letzten Jahr in Detroit stand, ist diesmal nichts zu sehen. Tesla will übrigens einen neuen Lade-Adapter für sein Model S anbieten. Überhitzte Leitungen in Garagen während des Ladens von Elektroautos werden in den USA derzeit mit Bränden in Verbindung gebracht . Auch deutsche Experten empfehlen Elektroauto-Besitzern, ihre Autos nur an vorher geprüften Leitungen aufzuladen.

19:16: VW schickt den Käfer in die Wüste: 2015 soll der Beetle Dune auf den Markt kommen, einen SUV-Version des Lifestyle-Flitzers. In Detroit sieht man ihn mit Skiträgern auf dem Dach.

18:59: Schiebedach ade: Beim neuen Porsche 911 Targa bewegt sich das Verdeck elektrisch und sorgt für echtes Frischluft-Feeling!

18:27: Thema der VW-Konferenz sind auch sparsame Autos: Der VW Passat BlueMotion Concept und der Elektro-Golf. Offenbar will VW mit dem Stromer in den USA den BMW i3 angreifen.

18:20: Jetzt hat Porsche auch die Tücher vom neuen 911 Targa gezogen. Der Bügel-911er sorgt für einen Massen-Auflauf am Porsche-Stand. Parallel dazu hat VW-Konzernchef Martin Winterkorn auf dem VW-Stand seine Rede begonnen.

18:13: BMW-Vertriebschef Ian Robertson stellt den neuen M3 und M4 vor – und berichtet auf der Pressekonferenz des Herstellers, dass es bereits 11 000 Vorbestellungen für das Elektroauto i3 gebe. Damit spielen die Stromer noch eine Nischenrolle: Allein in den USA hat BMW 2013 rund 376 000 Autos verkauft – einschließlich der Marke Mini.

18:01: Toyota hat sein Brennstoffzellenauto FCV mitgebracht. Alternative Antriebe spielen in den USA in einigen Bundesstaaten durchaus eine Rolle – in Kalifornien etwa ist der Marktanteil der Hybriden bei 7% und der von Elektroautos bei einem Prozent angelangt.

17:45: Kleine Notiz am Rande: Detroit ist immer noch das Herz der Autoindustrie, doch ?Motor Town? hat nicht nur viel von seinem Glanz, sondern auch von seiner Relevanz verloren. Ford und Chrysler bauen viele Autos mittlerweile in Kanada und in Mexiko. Auch der VW Jetta für die USA kommt aus Mittelamerika ? während die Deutschen (VW, Mercedes, BMW) auch Werke im Süden der USA haben. Dort herrschen industriefreundliche Bedingungen, der Strom ist billig und die mächtige Gewerkschaft UAW hat nicht viel zu sagen.

17:22: Es gibt übrigens auch sparsame Autos in Detroit. ?Hatte im Jahr 2008 der Durchschnittsneuwagen in USA noch einen Verbrauch von 11,3 Liter/100 km ist das bis zum Jahr 2013 auf 9,5 Liter/100 km gesunken?, hat Automarkt-Experte Ferdinand Dudenhöffer berechnet. So sieht man denn auch eine Menge Vierzylinder und Spritsparmaßnahmen auf der Messe.

16:47: Chevrolet hat die Corvette Z06 enthüllt. Die Sport-Rakete der Amerikaner holt aus acht Zylindern dank Aufladung satte 625 PS und ist technisch mit der Rennversion C7.R verwandt.

16:35: Volvo zeigt einen Ausblick auf den neuen XC90 – mit der Studie XC Coupé Concept, ganz in weiß. Das kompakte SUV ist ein echtes Single-Auto: Platz für zwei und viel Gepäck.

16:24: Bei Dodge ist V8-Power angesagt: Die ?Shaker Hood? kommt wieder! Die ?Rüttel-Haube? war einer der krassesten Auswüchse der Musclecar-Ära. Nach dem gleichen Prinzip arbeitet das neue Modelle Dodge Challenger R/T Shaker: Durch ein großes Loch in der Haube lugt der dicke schwarze Schnorchel mit dem kegelförmig geformten Luftfilter und saugt gierig Frischluft für die acht Töpfe unter der Haube an. Wenn man den Motor startet, rüttelt und schüttelt sich der Shaker ? daher der Name ? und versetzt wohl auch den Fahrer in lustvolle Vibrationen.

15:44: Das war keine Überraschung: Zum „Car of the Year“ wurde in Detroit die Corvette gewählt, zum „Truck of the Year“ der Chevrolet Silverado. Die Feierlaune wird allerdings ein wenig getrübt: General Motors musste gerade erst einen Rückruf von 370.000 Pickups einleiten, weil die Motoren im Leerlauf zu heiß werden können und Feuer ausbrechen kann.

15:28 Ein weiterer deutscher Messestar ist die neue C-Klasse von Mercedes. Sie soll endlich dem BMW 3er wieder mit Wucht ins Heck fahren – nicht zuletzt in den USA, wo BMW extrem beliebt ist.

15:20: Da können Europäer wohl nur den Kopf schütteln: Alle 41 Sekunden wird in den USA ein Ford F-150 verkauft, teilte Ford in seiner Messe-Pressekonferenz mit. Trotzdem ist weltweit mittlerweile jeder zweite Ford ein Klein- oder Kompaktauto. Im Fokus steht in Detroit natürlich auch der neue Mustang.

15:09: VW-Entwicklungsvorstand Heinz-Jakob Neußer (er folgte im Sommer 2013 Ulrich Hackenberg nach, der jetzt Audis Entwicklung leitet) kündigt in einem Interview mit Journalisten an, dass VW in den USA „ständig neue Kaufanreize“ schaffen will – neue Modelle und Derivate. Nach dem Golf soll auch der Variant in die USA bekommen. Und: Der Beetle Dune, die SUV-Version des Retro-Käfers, soll 2015 auf den Markt kommen. VW sackte bei den Verkaufszahlen in den USA zuletzt ab – und wurde sogar dort knapp von Subaru überholt.

14:55: Auf der Messe sind auch der neue BMW M3 und das M4 Coupé zu sehen. 431 PS aus sechs Zylindern!

13:42: Die Messe ist natürlich auch ein Schaulaufen: Henry Fords Urenkel Bill Ford gibt sich ebenso die Ehre wie die neue General Motors-Chefin Marry Barra. Die Ingenieurin steht besonders im Rampenlicht, ist dies doch ihr erster großer öffentliche Auftritt seit ihrer Ernennung. Sie präsentierte schon gestern mit einer kurzen Rede den neuen Pickup GMC Canyon. Bitter für GM: Der globale Erzrivale Volkswagen hat erstmals mehr Autos in China verkauft als GM. Da ist es ein schwacher Trost, dass VW in den USA eher mau dasteht. Erwartet wird auf der Show auch Fiat-Chrysler Chef Sergio Marchionne.

13:01: Da muss sogar der Reporter von „Fox News“ zugeben, dass das Internet einfach schneller ist: Ford zieht auf der Messe die Hüllen vom F-150 – hatte aber alle Infos schon vorher im Web gestreut. Im Hintergrund auf dem Messestand grüßt ein Ford Mustang Cabrio der ersten Generation. Das legendäre Ponycar feiert 2014 bekanntlich seinen 50. Geburtstag.

12:00: Amerikaner lieben ihre Pick-Ups, fahren damit Kaffee holen und tanken billigen Sprit. Das ist kein Vorurteil, das ist die Wahrheit. In Detroit haben die dicken Blechviecher echte Ehrenplätze. Übrigens: Noch immer ist der Pickup Ford F-150 das meistverkaufte Auto der USA ? der Ami-Golf sozusagen.  In Detroit steht der neue F-150 – ein echtes Trumm, aber rund 300 Kilo leichter als der Vorgänger und fast schon mit Limousinen-Komfort ausgestattet.

11:35: In Detroit ist es früher Morgen, eisige Temperaturen machen die Straßen glatt – die Fernsehsender beschäftigen sich mit einem Unfall mit Fahrerflucht, bei dem ein Polizist schwer verletzt wurde. Doch im Fokus steht natürlich die Mega-Messe in der Cobo-Hall.

11:02: Mercedes präsentierte  die neue C-Klasse schon am Vorabend der Show. im Westin-Hotel in der Nähe der Messe. Der BMW 3er-Jäger ist auch für die USA ein extrem wichtiges Auto – hier fährt BMW den Schwaben in Sachen Image nämlich ziemlich den Rang ab.

Der große Frost ist weg aus Detroit, jetzt warten heiße Reifen! Die wichtigste Automesse der USA öffnet heute ihre Pforten. Die Amerikaner haben wieder Lust am Auto. Nach einer Durststrecke im Zuge der Finanzkrise, einigen Fast-Pleiten und einem großen Marken-Sterben (Pontiac, Saturn, Hummer, Mercury) sitzt die Industrie wieder fest im Sattel. Von kaum mehr als 10 Millionen verkauften PKW im Jahr 2010 sind die Zulassungszahlen 2013 wieder auf 15,6 Millionen geklettert. Für 2014 prognostiziert Automobilmarkt-Forscher Professor Ferdinand Dudenhöffer von der Universität Duisburg-Essen mehr als 16 Millionen Zulassungen ? nur der chinesische Markt ist noch größer.

Die US-Messe ist auch für die deutschen Hersteller extrem wichtig. Während BMW seit Jahren auf einer dauerhaften Erfolgswelle schwimmt, gibt es für Mercedes und VW ein stetes Auf und Ab. Volkswagen tut sich nach Erfolgen mit den Modellen Passat –  und zwar in der günstigen US-Version – und Jetta in den letzten Jahren inzwischen wieder deutlich schwerer. Trotz eines weltweiten Rekordabsatzes von 9,5 Millionen Autos 2013 verkaufte VW in den USA sieben Prozent weniger Autos als ein Jahr zuvor, lag damit sogar knapp hinter Subaru. Ob das der Golf richten kann, der aus Mexiko bald auch in die USA exportiert werden soll?

Am Vorabend der Messe kündigt VW Chef Martin Winterkorn immerhin an, dass 2016 ein neues siebensitziges SUV für die USA gebaut wird.  „VW fühlt sich in den USA zuhause und wir wollen, dass sich die Amerikaner auch bei VW zuhause fühlen“, so der Konzernchef. Mehr als sieben Milliarden Dollar will VW in den nächsten Jahren in Nordamerika investieren.

Vorgeschmack auf das neue SUV: CrossBlue Concept

Das sind die Highlights in Detroit:

  • VW Beetle Dune: Die Wolfsburger zeigen einen Cross-Käfer im Offroad-Look, der tatsächlich in Serie gehen soll. Allerdings ohne Allradantrieb.
  • Mercedes C-Klasse: Die USA werden zur Bühne für den neuen 3er BMW-Konkurrenten.
  • Corvette Z06: Die Power-Version der neuen Corvette verspricht Supersportwagen-Leistung zu halbwegs erschwinglichen Preisen.
  • Ford F-150: Der neue Pickup feiert Weltpremiere ? für die US-Hersteller das wichtigste Auto der Messe.
  • Mercedes S 600: Auf diese Sitzprobe freuen wir uns schon – die Schwaben machen die neue S-Klasse mit Zwölfzylinder zum Kanzler-Benz.
  • Audi Allroad Shooting Brake: Ein Plug-In-Hybrid macht?s möglich ? knapp zwei Liter soll der Lifestyle-Kombi verbrauchen, wenn der Akku voll aufgeladen ist. Die Front der Studie zeigt das neue Audi-Design.
  • BMW M4: Die Münchner bringen ihren Power-Vierer mit in die USA.
  • Porsche 911 Targa: Sicherheitsbedenken killten in den 70ern fast das Cabrio ? beim 911er hat der Targa-Look bis heute überlebt. Zuletzt war der Wagen nur ein 911er mit XXL-Schiebedach ? jetzt kommt der Targa-Bügel wieder! Ein bisschen retro, aber schick.

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